Professioneller Videoschnitt Wenn es dir an nichts fehlen soll: Magix Video Pro X7 bietet dir auf einer nutzerfreundlichen Bedienoberfläche umfassende Optionen, dein Videomaterial zu perfektionieren. Mulitcam-Editing auf 9 Spuren, hervorragende Sound-Bearbeitung, komplett anpassbare Effekte, auch für UHD-Material und Stereo3D-Produktionen sowie spezielle Bearbeitungsmöglichkeiten für Actioncams – Magix Video Pro X7 lässt keine (leistbaren) Wünsche offen und bildet eine machtvolle Software in großartigem Preis-Leistungsverhältnis.

Wer mit Magix Video Deluxe 2015 (Testbericht unten verlinkt) vertraut ist, wird sich in Magix Video Pro X7 sofort zurechtfinden, denn auch die professionelle Ausgabe der Magix-Video-Programmreihe hat sich einer Neugestaltung unterzogen und überzeugt nun ebenfalls durch stilvolle Blautöne und eine verbesserte Nutzeroberfläche, die Magix Video Deluxe 2015 sehr ähnlich sieht. Auch technisch stimmt die Grundstruktur überein, denn du kannst deine Projekte aus Magix Video Deluxe mit Video Pro X7 öffnen – doch dazu später. Magix Video Pro X7 ist ein natives 64-Bit-Programm, sodass die Voraussetzung für gute Performance gegeben ist. Im Download-Dialog für die Zusatzinhalte gibt es exklusive Features für Video Pro X7 sowie Intros/Outros und Filmvorlagen, die ursprünglich exklusiv für Magix Video Deluxe 2015 gemacht waren. Jene Inhalte sind entsprechend gekennzeichnet, werden dir somit dazugeschenkt. Neben Blenden-Effekten, Intros, Outros, Menüvorlagen, Filmvorlagen und Designelementen werden außerdem mehrere Assistenten und Plugins installiert. Die Assistenten umfassen einen Musik-Editor und ein Diashow-Programm, das exklusiv enthaltene Plugin ist Mercalli V4. Jenes stammt aus dem Hause ProDAD und legt dir einen machtvollen Bildstabilisator in die Hand, den wir in der Standalone-Version vorab testen konnten (Testbericht unten verlinkt). Falls du Magix Video Deluxe (oder ältere Video-Pro-X-Versionen) mit weiteren Plugins besitzt, werden diese automatisch erkannt und in das neue Programm integriert – an sich ein ein gutes Konzept. Allerdings kann die Verwendung der "alten" Plugins starke Instabilitäten verursachen.

  • Bild Magix Video Pro X7. [Foto: Magix]

    Magix Video Pro X7. [Foto: Magix]

Bedienoberfläche – Übersicht

Wenn du Magix Video Pro X7 öffnest, kannst du wahlweise ein neues Projekt erstellen oder ein vorhandenes laden. Wie oben erwähnt, sind auch Projekte von Magix Video Deluxe 2015 kompatibel und interessanterweise steht dir sogar das letzte Projekt zur Verfügung, das du gar nicht abgespeichert hast – das kann zwar einerseits belastend für den Speicherplatz sein, spricht andererseits aber für die gut funktionierende Auto-Save-Funktion, sodass du bei einem etwaigen Programmabsturz nicht um deine Fortschritte bangen musst (das hat bei Magic Video Deluxe nicht so gut geklappt). Nach dem Startdialog gelangst du in eine aufgeräumte und doch umfassende Bedienoberfläche: Vor dir liegen eine Zeitleiste, ein Materialpool, der Effekt-Browser und zwei Vorschaumonitore. Warum zwei? Der erste Monitor zeigt dein aktuelles, bearbeitetes Video an, während du auf dem zweiten das Ursprungsmaterial siehst, sodass du vergleichen und dein Endprodukt präzise verfeinern kannst. Alternativ kann der zweite Monitor auch ausgewählte, eventuell verdeckte Videospuren anzeigen. Falls die Videovorschau nicht flüssig laufen sollte, kannst du Auflösung und Framerate reduzieren sowie die Effekte deaktivieren (nur für die Anzeige). Das ist im Quell-Monitor offenbar nicht möglich – falls du jedoch ohnehin mit flüssiger Wiedergabe zu kämpfen hast, solltest du die zweite Anzeige vielleicht ganz deaktivieren. Dies ist mit einem Mausklick möglich, ebenso einfach kannst du auch die einzelnen Fenster aus dem Programmkörper ziehen und auf deine Bildschirme verteilen.

  • Bild Die Programmoberfläche ist sehr sauber und einleuchtend. Du kannst übrigens jedes einzelne Element aus dem Hauptkörper ziehen und über deine Monitore verteilen. [Foto: MediaNord]

    Die Programmoberfläche ist sehr sauber und einleuchtend. Du kannst übrigens jedes einzelne Element aus dem Hauptkörper ziehen und über deine Monitore verteilen. [Foto: MediaNord]

Zeitleiste

In der Zeitleiste findet die Hauptarbeit statt. Hier importierst zu beispielsweise per Drag-And-Drop deine Clips, schneidest sie, ordnest sie und manipulierst ihre Geschwindigkeit. Hierfür stehen dir in einer Toolleiste alle Werkzeuge in ausreichender Zahl zur Verfügung, sodass du theoretisch nur die Maus benutzen brauchst (natürlich durch Shortcuts ergänzt). Falls du jedoch Feineinstellungen, z. B. präzise Geschwindigkeits-Reduzierung, vornehmen möchtest, besteht dazu im Effekt-Browser jederzeit Möglichkeit. Magix Video Pro X7 hat für diesen speziellen Fall unter anderem auch „dynamische Zeitlupen“ integriert – eine Funktion, die bei Zeitlupen aus Clips mit geringen Bildwiederholraten Zwischenbilder berechnet, um sie flüssiger wirken zu lassen. Dafür empfiehlt sich jedoch ein statischer, einfarbiger Hintergrund, sonst werden unschöne Verzerrungen sichtbar. Wenn du übrigens einen Clip löschst, kannst du ihn unproblematisch aus dem Materialpool wieder in dein Projekt holen.

Ein wirklich interessanter Aspekt in Magix Video Pro X7 ist die Tonbearbeitung: So kannst du Lautstärkekorrekturen mit Keyframes durchführen, also Änderungen mitsamt dazugehörigen Übergängen punktgenau festlegen, ohne dein Tonmaterial in mehrere Teile zerschneiden zu müssen. Auch kannst du den Ton mit einem Surround-Sound-Mixer effektvoll abmischen. Wenn du einen Film mit einem anderen kombinieren möchtest, erstellt das Programm (wenn du es wünschst) ein einziges Objekt, das deinen ganzen Film im nächsten Projekt repräsentiert – eine äußerst praktische Funktion, zumal du deinen ursprünglichen Film mit sofortigen Auswirkungen auf den Platzhalter bearbeiten kannst.

  • Bild Es gibt viele zusätzliche Inhalte zu Herunterladen. Darunter auch spezieller Content aus Magix Video Deluxe 2015, den du gratis erhältst. [Foto: MediaNord]

    Es gibt viele zusätzliche Inhalte zu Herunterladen. Darunter auch spezieller Content aus Magix Video Deluxe 2015, den du gratis erhältst. [Foto: MediaNord]

  • Bild Du kannst große Projekte in kleinere zerteilen und anschließend über flexible Platzhalter in einem neuen Projekt zusammensetzen. [Foto: MediaNord]

    Du kannst große Projekte in kleinere zerteilen und anschließend über flexible Platzhalter in einem neuen Projekt zusammensetzen. [Foto: MediaNord]

Effekt-Browser

Im Effekt-Browser findest du zunächst einen Reiter für Blenden. Falls du keine harten Schnitte oder weiche Überleitungen (Crossfades) setzen willst, hast du hier eine reichhaltige Auswahl an unterschiedlichen Bildübergängen, darunter „Würfeldrehung“, „Einfliegen“, der neue Clip kann aus dem Mittelpunkt wachsen oder sich auch kachelweise zusammensetzen. Ebenso sind wilde Spiral-Verformungen und stilvolle Unschärfe-Blenden vorhanden. Da das Programm neben UHD- auch volle 3D-Unterstützung bietet, sind natürlich auch effektvolle Blenden enthalten, die die stereoskopische Raumtiefe voll ausnutzen. Speziell berechnete Raumtiefe kannst du auch den Titel-, Text- und Untertitel-Objekten anfügen. Die Einstellungen hierzu findest du im nächsten Reiter „Titel“. Für Freunde des 2D-Films sind noch viele weitere Optionen verfügbar. Magix Video Pro X7 kann fast jeden Wunsch erfüllen: So übernimmt es alle auf dem Rechner vorhandenen Schriftarten problemlos, stellt auch kyrillische und asiatische Schriftzeichen dar, bietet Massen an Textbearbeitungsmöglichkeiten und vorgefertigten Animationen, wobei du deine Titel auch selbst mit keyframe-gestützten Animationen versehen kannst. Diese erstellst du im nächsten Reiter „Effekte“. Dort findest du auch Einstellungen zu Helligkeit, Kontrast, Verzerrung, Schärfe, Position, Skalierung, Zoom, Rotation, Verformung und Sound sowie (eine sehr gut funktionierende) sekundäre Farbkorrektur, Chroma Key (falls du mit einem Greenscreen arbeitest), Objektivkorrektur (z. B. zur Fisheye-Entzerrung), Intros, Outros, stilvolle Hintergründe (z. B. für Animationen oder Greenscreen) und Bildobjekte, die sich an einen bestimmten Punkt im Video anhaften und diesem folgen.

Fortsetzung auf Seite 2