Testgerät von Gearflix Weil es von DJI nahezu unmöglich ist Testgeräte zu bekommen, haben wir den DJI Osmo Pocket bei Gearflix ausgeliehen. Gearflix vermietet modern und unkompliziert Kameras, Objektive, Actioncams, Drohnen und anderes Equipment. Darunter auch Gimbals für Actioncams, Smartphones oder Systemkameras. Für 29 Euro pro Woche kann man den DJI Osmo Pocket dort mieten. Das ist ideal, wenn man bestimmte Geräte nur mal für eine begrenzte Zeit braucht, sei es für eine Urlaubsreise oder ein Filmprojekt oder wenn man generell gern mal etwas ausprobieren möchte. Doppelt interessant ist das übrigens bei Drohnen: Diese sind gleich mit der gesetzlich vorgeschriebenen feuerfesten Plakette versehen und über Gearflix haftpflichtversichert. Hier geht`s zum DJI Osmo Pocket bei Gearflix.
Der erste Eindruck: Das Ding ist wirklich winzig! Gerade groß genug, um es noch gut in der Hand halten zu können. Und leicht: nur 116 Gramm bringt das kleine Ding auf der Waage. Dabei ist der obere Bereich mit dem Gimbal etwas schwerer, denn dort ist alles aus Metall, während der in der Hand gehaltene Teil aus Kunststoff besteht. Alles ist schön griffig mattschwarz lackiert. Auf der Vorderseite ist noch eine Gummierung drauf, dort greift man das Gerät aber eigentlich gar nicht. Die Rückseite besteht aus einer offensichtlich sehr dünnen, sogar nachgiebigen Kunststoff-Platte. Der "Kenner" würde sofort sagen "Klar, dahinter sind die Antennen für Bluetooth und WLAN!" Aber die hat der Osmo Pocket gar nicht (dazu später mehr).
Der DJI Osmo Pocket besitzt nur zwei Tasten, dafür aber noch einen Touchscreen zur Bedienung. Das muss reichen. Und reicht auch. Der quadratische LC-Bildschirm ist mit 2,1 x 2,1 cm winzig. Zum Vergleich: Der Touch-Screen einer aktuellen GoPro-Actioncam, ist doppelt so breit und 50 % höher als der Monitor des DJI Osmo Pocket (hat also die dreifache Fläche).
Damit man beim Filmen da überhaupt etwas drauf erkennt, zeigt er ein quadratisches Sucherbild an. Die Höhe entspricht dem tatsächlich aufgenommenen Video (oder Foto), aber in der Breite wird links und rechts alles abgeschnitten. Der tatsächliche Aufnahmebereich des 16:9-Format-Videos ist fast doppelt so breit, wie das, was man in der Vorschau sieht. Das ist zwar ungewöhnlich und gewöhnungsbedürftig, bei dem Winz-Display aber letztlich der bessere Kompromiss. Wie klein es wäre, ein 16:9-Videos auf dem quadratischen Monitor darzustellen, sieht man in der Wiedergabe. Beziehungsweise da sieht man dann auf 2,1 x 1,7 cm eigentlich nichts mehr. Eine Briefmarke ist ein Poster dagegen!
Das Menü ist einfach gehalten und auf Touch-Bedienung und einen sehr kleinen Monitor optimiert. Leider hat DJI nicht der Versuchung widerstanden Schriften und insbesondere die Icons mit Grau-Schattierungen zu versehen, die die Wahrnehmbarkeit teilweise beeinträchtigen. Ein klares, kontrastreiches Screendesign hätte die Bedienung, insbesondere im hellen Sonnenlicht, verbessert. Die Helligkeit des Displays ist ansonsten in Ordnung, wenn auch ein Display in hellem Sonnenlicht natürlich nie optimal ist. Leider ist der Monitor extrem winkelabhängig, d. h. du musst schon ziemlich genau senkrecht auf den Monitor schauen, um etwas zu sehen. Schräg draufgeschaut nimmt die Helligkeit stark ab.
Die linke der beiden Tasten ist die Aufnahmetaste für Video (Start/Stopp) und Foto (Auslöser). Mit der rechten Taste schaltest du die Kamera grundsätzlich ein und aus (langer Druck) und zwischen Foto und Video um (kurzer Druck). Ein Doppeldruck auf die rechte Taste zentriert die Kamera neu. Das braucht man öfter, wenn man die Handlage oder Ausrichtung verändern möchte, oder wenn sich die Kameraausrichtung mal "verlaufen" hat, was durchaus gelegentlich vorkommt (dann aber per Doppeltipp schnell korrigiert ist). Sanft rauf und runter kannst du die Kamera übrigens durch Streichen mit dem Finger am rechten Rand des Bildschirms bewegen; das funktioniert sehr gut und intuitiv.
Nach dem Einschalten fährt die Kamera mit leichtem Klacken einmal alle Anschläge an und ist dann innerhalb von 4 Sekunden aufnahmebereit. Es lohnt sich also die Kamera bei Nichtgebrauch immer abzuschalten um den Akku zu schonen. Beim Ausschalten fährt die Kamera in eine definierte Ruheposition und hält dort noch einige Sekunden die Spannung an den Motoren. Das erleichtert das Einpacken des DJI Osmo Pocket in das mitgelieferte stabile Hardcase. Dieses schützt den Osmo Pocket gut vor mechanischen Belastungen, ist aber seitlich völlig offen, sodass Schmutz oder Wasser ungehindert Zutritt haben. Keine wirklich sichere Verpackung also. Das Case hat eine Handschlaufe. Die Kamera selbst bietet keinerlei Möglichkeit irgendeine Sicherung anzubringen.