Bildqualität
Bildqualität
Bei allen Funktionen, die das Samsung Galaxy K Zoom bietet, zählt am Ende doch, was hinten raus kommt: die Bildqualität. Wir haben uns für Dich nicht nur Alltagsfotos angeschaut, sondern auch das digitalkamera.de-Labor genutzt, um eine ISO-Reihe unsere Testbilds aufzunehmen und die Kamera im Labor auf Herz und Nieren zu testen. Sowohl die ausführlichen Labortestergebnisse als auch die Testaufnahmen kannst Du über die weiterführenden Links kostenlos selbst in Augenschein nehmen und herunter laden. Im folgenden möchten wir Dir aber auch unsere Meinung beziehungsweise unsere Interpretation der Ergebnisse nicht vorenthalten.
Das Samsung Galaxy K Zoom löst rund 20 Megapixel auf einem 1/2,3"-Sensor auf. Dieser Sensor misst 6,4 mal 4,6 Millimeter und besitzt etwa die zwei- bis dreifache Fläche eines üblichen Handy-Sensors. Auch wenn er höher auflöst, so besitzt doch jedes Pixel eine größere lichtempfindliche Fläche, was eine bessere Bildqualität verspricht. Dazu ist aber auch ein gutes Objektiv von Nöten. Laut Laborbericht löst das Objektiv im Weitwinkel im Bildzentrum äußerst hoch auf, macht das Ergebnis allerdings mit einer hohen Randunschärfe wieder zunichte, wo die Auflösung nur noch rund 2/5 des Zentrums beträgt. Dies siehst Du leider auch schon auf einem normalen Computerbildschirm. Zoomst Du das Objektiv hingegen ein wenig, so sinkt zwar die Auflösung im Bildzentrum etwas ab, das ist aber nicht weiter schlimm. Am Bildrand hingegen steigt die Auflösung auf fast denselben Wert wie im Zentrum. Zoomst Du weiter, so sinkt die Auflösung, bleibt aber zum Bildrand hin gleichmäßig, so dass Du schöne Fotos ohne unscharfe Ecken schießen kannst. Vor allem aber ist das optische Zoom, auch wenn die Auflösung beim Zoomen leicht sinkt, jedem Digitalzoom in der Auflösung um ein Vielfaches überlegen.
Sehr schön ist auch, dass die Bilder bis in die Ecken gleichmäßig hell bleiben, auch die Verzeichnung durch das Objektiv bleibt im Rahmen. Sie ist im Weitwinkel ganz leicht tonnenförmig und am Ende des Zooms minimal kissenförmig, ein gutes Ergebnis. Auch Farbsäume kann man dem Objektiv nicht ankreiden. Diese sind insgesamt messtechnisch gering und schaffen es nur in den äußeren Bildbereichen bei harten Kontrasten von hell zu dunkel ganz leicht ins Bild. Bis auf die Randunschärfe im Weitwinkel kann sich das Zehnfachzoom der Samsung Galaxy K Zoom also durchaus sehen lassen.
Wie eingangs erwähnt sollten die größeren Pixel des Sensors zu schöneren Bildern mit weniger Störungen führen. Tatsächlich hat das K Zoom das Rauschen auch gut im Griff. Von ISO 100 bis ISO 400 ist es kaum sichtbar, erst bei ISO 800 wird es etwas stärker und bei ISO 1.600 und 3.200 noch mehr. Dabei handelt es sich aber nur um Helligkeitsrauschen und weniger um bunte Störpixel, wie sie vor allem bei Handys in diesen ISO-Empfindlichkeitsregionen auftreten. Die Rauschunterdrückung arbeitet dabei aber schon ab ISO 100, wie der Labortest offenbart. So werden schon bei niedrigster Empfindlichkeit feinste Details ein wenig weichgezeichnet. Sichtbar wirkt sich das dann ab ISO 400 aus, wo erste Details wie feine schwarze Haare sich vor grauem Hintergrund auflösen. Aber andererseits bleibt die Maserung von Holz selbst bei ISO 1.600 noch erahnbar und auch wenn die Messwerte tatsächlich nicht so viel besser liegen als bei einem Top-Smartphone wie dem Samsung Galaxy S5, sind die Bilder doch vor allem visuell schöner und die Farben korrekter. Letzteres bestätigt sogar der Labortest. Vor allem bis ISO 800 ist der Weißabgleich sehr genau, die Farben ebenso. Bei ISO 1.600 und 3.200 tut sich die Kamera etwas schwerer, hier kommt es zu einem leichten Grünstich, den Du vor allem bei ISO 3.200 auch siehst. Dabei schafft es das K Zoom aber, immer im Bereich von ein bis zwei Millionen Farben im tatsächlichen Bild darzustellen. Insgesamt macht sich der größere Sensor also positiv bemerkbar, im Labortest etwas, im realen Bild sogar noch etwas mehr.
Fazit
Wenn Dich vor allem das fehlende Zoom einer üblichen Smartphone-Kamera stört, kannst Du getrost zum Samsung Galaxy K Zoom greifen. Es fällt mit einer Dicke von knapp zwei Zentimeter noch knapp hosentaschentauglich aus, sollte aber wegen des staubanfälligen Zoomtubus eher nicht darin getragen werden. Das K Zoom bietet gute Mittelklasse-Smartphone-Fähigkeiten mit ordentlicher Prozessorpower und genügend Arbeitsspeicher. Beim internen Speicher jedoch ist es sehr knapp ausgestattet, eine mindestens 16 GByte große Micro-SD-Karte solltest Du als Erweiterung einplanen. Die Kamera ist schnell betriebsbereit, taugt aber aufgrund der abgerundeten Form und des fehlenden Stativgewindes nicht zur Ablage auf einer ebenen Unterlage oder einem Stativ. Durch das Smartphonedesign will das K Zoom zudem anders gehalten werden als eine Kamera, bietet aber mit dem großen Touchscreen nicht nur ein riesiges Sucherbild, sondern auch ein einfaches Benutzerinterface, das zudem deutlich mehr Einstellungen zulässt als eine übliche Smartphonekamera, selbst einfache Digitalkameras lassen sich nicht so weitreichend konfigurieren wie das K Zoom.
Zwar hat das Objektiv im Weitwinkel eine etwas schwache Randauflösung, kann aber vor allem bei mittlerer Brennweite optisch überzeugen und bietet dann schärfere Bilder als ein übliches Smartphone. In Telestellung löst es zwar schlechter, aber immer noch gleichmäßig auf und zeigt deutlich mehr Details als jedes Digitalzoombild. Spätestens bei höheren ISO-Empfindlichkeiten sowie beim Einsatz des Xenon-Blitzes lässt das K Zoom normale Smartphones bildqualitätstechnisch alt aussehen. Wenn Du gerne fotografierst, zoomst und eine bessere Bildqualität als die eines üblichen Smartphones erwartest, kann Du getrost zum Galaxy K Zoom greifen, sofern Dich das etwas dickere und schwerere Gehäuse nicht stört.
Vorteile
- Bei mittlerer und langer Brennweite scharfe Fotos bis in die Ecken, bei mittlerer Brennweite mit sehr guter Detailauflösung
- Echter Blitz leuchtet Räume bedeutend besser aus als ein "LED-Flash"
- Bildqualität schlägt bei weniger Licht jedes Smartphone
- Micro-SD-Kartenschacht (sollte man mit mindestens 16 GByte bestücken)
- Ordentliche Prozessorpower (6-Kern) und mit 2 GByte genügend Arbeitsspeicher für ein aktuelles Alltags-Smartphone
- Großer, wechselbarer Akku
- Trotz Zehnfachzoom noch knapp "hosentaschentauglich"
Nachteile
- Unscharfe Ecken im Weitwinkelbereich
- Kein Stativgewinde und keine Aufstellmöglichkeit (Kamera kippt nach vorne)
- Objektivtubusmechanismus grundsätzlich staubanfällig (keine Empfehlung für das Tragen in der Hosentasche)
- Mit 8 GByte, davon nur 4,5 GByte nutzbar, zu wenig Flashspeicher für ein modernes Smartphone