Fernbedienung ML-L6
Nachdem die (Fern-)Bedienung über die Smartphone-App, wie oben beschrieben, ja nicht immer so reibungslos funktioniert, wir man sich das wünscht, habe ich mich bei Nikon noch um ein Testgeräte der Bluetooth-Fernbedienung ML-L6 bemüht (und bekommen). Die Fernbedienung ist sowohl mit der KeyMission 170 als auch der KeyMission 360 kompatibel ist (zur KeyMission 80 ist mir diesbezüglich noch nichts bekannt). Die kleine Fernbedienung ist im Prinzip als Armband-Fernbedienung konzipiert. Sie hat Durchführungen für ein Armband, das allerdings nicht mitgeliefert wird, sondern wiederum als Zubehör erworben werden muss. Weitere Befestigungsmöglichkeiten, wie z. B. einen Clip oder eine Öse für eine Halsschlaufe hat die Fernbedienung nicht. Wie die KeyMission 360 selbst geizt auch die Fernbedienung mit Bedienelementen und Status-Anzeigen. Vier Tasten und eine LED sind alles, was die Fernbedienung bietet, aber das reicht für den grundlegenden Betrieb aus. Die Stromversorgung erfolgt über eine mitgelieferte Knopfzellen-Batterie. Die Fernbedienung ist nur sptitzwassergeschützt, nicht aber wirklich wasserdicht.
Um die Fernbedienung mit einer KeyMission Actioncam zu verbinden (zu pairen), brauchts du auf jeden Fall erstmal eine Verbindung per Smartphone. Dort gibt es in der App dann einen entsprechenden Menüeintrag und wenn du die Reihenfolge in der Bedienungsanleitung genau befolgst, sollte die erstmalige Verbindung eigentlich problemlos funktionieren. Zumindst in unserem Fall klappte alles auf Anhieb. Die tägliche Arbeit mit der Fernbedienung wird dadurch erschwert, dass du nicht einfach nach Lust und Laune mal das Smartphone und mal die Fernbedienung verwenden kannst. Es geht immer nur eines von beiden zur Zeit. Das allein wäre ja kein Problem und logisch. Aber du musst der Kamera jeweils sagen, welche Fernbedienung du verwende willst. Und das machst du immer mit der sozusagen gerade an der Kamera angemeldeten Fernbedienung. Geht die Kamera von der Bedienung per Smartphone aus, musst du die Fernbedienung per Smartphone-App auf die Bluetooth-Fernbedienung umschalten und umgekehrt.
Die Bedienung selbst ist im Prinzip einfach hat aber ihre Tücken. Mit der "ON/OFF"-Taste schaltest du die Fernbedienung durch langes Drücken ein. Dadurch schaltet sich die Kamera aber nicht auch ein. Das musst du separat durch langes Drücken der Videoaufnahmetaste an der Kamera machen. Andernfalls schaltet sich die Fernbedineung nach einigen Minuten wieder ab. Am besten gehtst du genau andersherum vor: erst die Kamera einschalten (langes Drücken, damit eben nicht gleich die Aufnahme gestartet wird) und danach die Fernbedinung. Wenn diese dann dreimal grün blinkt und die LED dann aus bleibt, dann kannst du davon ausgehen, dass sie die Verbindung zur Kamera hat. Ein besseres Indiz hast du leider nicht. Wenn die LED der Fernbedienung nicht leuchtet, kann das bedeuten "Fernbedienung aus" oder "Verbindung zur Kamera besteht". Ob sich die Kamera wirklich fernbedienen lässt, kannst du eigentlich nur herausfinden, indem du testweise ein Foto aufnimmst. Das quittiert dann die Kamera mit Blinken und mit einem Signalton (sofern du den nicht ausgeschaltet hast). Wenn du die Fernbedienung durch kurzen Druck auf die ON/OFF-Taste ausschaltest, geht die Kamera sofort mit ins Standby.
Die beiden Aufnahmetasten für Foto und Video an der Fernbedienung haben die gleiche Funktion wie die entsprechenden Tasten direkt an der Kamera. Erfreulich war in der Praxis die zuverlässige Verbindung auch über Entfernungen von rund 10 Metern (größere Distanzen werde ich noch testen) und selbst durch Betondecken hindurch. Über zwei Stockwerke funktioniert das nicht, das war auch nicht zu erwarten. Ob das Fernauslösen noch funktionert, merkst du erst, wenn du auslöst. Ein kurzes grünen Blinken der LED an der Fernbedienung heißt Fotoauslösung gestartet. Dauerhaftes grünes Blinken heißt "Fehler, keine Verbindung". Das im normalen Bereitschaftsmodus der Fernbedienung keine LED leuchtet, ist sicherlich dem Stromverbrauch geschuldet. Ich würde mir aber irgendwie mehr Feedback wünschen.
Die vierte Taste, die "Fn"-Taste hat in Verbindung mit der KeyMission 360 die Funktion zurück zur Smartphone-App umzuschalten. Hierzu musst du die Fn-Taste einige Sekunden lang drücken. Bis auf die sparsame Rückmeldung durch die einzelne LED an der Fernbedienung, die standardmäßig immer aus ist, hat mir die Handhabung recht gut gefallen. Vor allem wird die Verbindung sehr schnell und zuverlässig hergestellt, weitaus unproblematischer als übers Smartphone. Insofern kann ich die Investition in die kleine Fernbedienung wärmstens empfehlen.
Facebook und YouTube
Ich habe schon davon gesprochen, dass eine Besonderheit der KeyMission 360 darin besteht, dass sie "fertige" Fotos und Videos auf der Speicherkarte ablegt. Wo ich diesen Text schreibe, muss ich schmunzelnd daran denken, da in einem meiner früheren Berufsleben gerade um das Wort "fertig" immer heiße Diskussionen entstanden, weil jeder etwas anderes darunter verstand. Während einer darunter verstand "Fertig zur Ablieferung an den Kunden", reichte dem anderen "Fertig zur Ablieferung an die Redaktion". Zwischen beiden "Fertig"-Zuständen konnte allerdings noch beliebig viel Arbeit liegen. Soweit diese Anekdote am Rande. Auch Nikon meint bei den Fotos und Videos der KeyMission 360 offenbar "realtiv fertig". ;-)
Konkreter Stand mit der Firmware 1.0:
- Fotos von der Speicherkarte der KeyMission 360, die zu Facebook hochgeladen werden, werden dort NICHT als 360-Panorama-Fotos erkannt und entsprechend nicht im Panorama-Viewer dargestellt. Es gibt auch keine Möglichkeit, Facebook nachträglich zu veranlassen, das Foto irgendwie im Panorama-Viewer darzustellen.
Den folgenden Absatz konnte ich leicht kopieren und "Facebook" durch "YouTube" und "Foto" durch "Video" ersetzen:
- Videos von der Speicherkarte der KeyMission 360, die zu YouTube hochgeladen werden, werden dort NICHT als 360-Panorama-Videos erkannt und entsprechend nicht im Panorama-Viewer dargestellt. Es gibt auch keine Möglichkeit, YouTube nachträglich zu veranlassen, das Video irgendwie im Panorama-Viewer darzustellen.
Beides, das muss man sagen, ist AUCH ein Mangel von Facebook bzw. YouTube. Es könnte alles so einfach sein. Ein kleiner Schalter irgendwo in den Einstellungen "Foto bzw. Video im Panorama-Viewer anzeigen", den man als Anwender selbst aktivieren oder deaktivieren kann, und schon wären alle Probleme gelöst. Statt dessen schlägt man sich bei YouTube mit einem wirklich peinlichen Utility herum (mit nahezu unsichtbaren hellgrünen Statusmeldungen auf grauem Grund) oder bei Facebook mit irgendwelchen sperrigen Exif-Editoren. In beiden Fällen geht es darum, in den Videos oder Fotos fehlende, aber für YouTube respektive Facebook erforderliche Informationen in den hochzuladenden Dateien zu ergänzen.
Bei den Videos für YouTube geht das zumindest mit dem Nikon-Utility ganz bequem, erfordert aber eben diesen einen zusätzlichen Arbeitsschritt. Eine Kamera, die in der Lage ist, aus zwei Kamerabildern ein Kugelpanorama zusammenzusetzen, sollte auch in der Lage sein, die Dateien gleich richtig zu speichern. Wir hoffen da mal auf die Kamera-Firmware 1.1. Bis dahin muss man den Extra-Schritt in der Smartphone-App oder im Desktop-Utility machen.
Bei den Fotos für Facebook sieht es derzeit dagegen finster aus. Mit Bordmitteln, also fertigen Fotos aus der Speicherkarte und dem Nikon Desktop-Utility, gibt es jedenfalls keine Möglichkeit, die Fotos entsprechend aufzubereiten. Ich zeige deshalb in einem separaten Tipp, wie sich unter Windows mithilfe eines kostenlosen Hilfsprogramms der nötige Exif-Parameter in den JPEG-Dateien hinzufügen lässt (siehe auch "weiterführende Links").
Was interessanterweise völlig problemlos klappt, ist das Veröffentlichen der Panorama-Videos aus der KeyMission 360 auf Facebook. Diese werden sofort als Panorama-Videos erkannt und entsprechend im Panorama-Viewer dargestellt. Dabei kannst du sogar das Default-Fenster frei vorgeben. Sehr nützlich, wenn du, wie in meinem Fall, die ganze Zeit "rückwärts" gefilmt hast. Leider zeigt Facebook aber, zumindest auf meinen Rechnern, nicht die volle Videoqualität an. Statt "4K" (bzw. 2160) wie YouTube, bekommen wir auf PCs maximal 1440 angeboten. YouTube liefert, ausreichend leistungsfähige Wiedergabe-Hardware vorausgesetzt, die maximale Qualität (4K bzw. 2160).
Ein Beispielvideo, einmal auf YouTube, einmal auf Facebook, habe ich am Ende dieses Tests eingebettet.
Bildqualität
Für eine abschließende Beurteilung möchte ich die KeyMission noch weiter testen. Aber nach Sichtung der in London gemachten Aufnahmen kann ich zumindest meinen ersten Eindruck wiedergeben.
Die Nikon KeyMission 360 liefert vollsphärische Panorama-Fotos mit knapp 30 Megapixeln und ebenfalls vollsphärische Panorama-Videos in 4K, d. h. 8,3 Megapixel. Die Datenmenge, die dabei bewegt bzw. miteinander verrechnet werden muss, ist enorm. Beide Kameras haben jeweils fast 24 Megapixel. Wie viel davon effektiv genutzt wird, ist nicht genau bekannt. Zum einen wird nur ein quadratischer Bereich genutzt, zum anderen sorgt das kreisrunde Bild des Objektivs auf dem Sensor natürlich für große ungenutzte Bereiche. Aber so rund 12 bis 15 Megapixel pro Seite dürften es wohl effektiv sein, die der Prozessor zu einem equirektangular projizierten 8,3-Megapixel-4K-Video mit 24 fps verrechnen muss, das dann (fast) fix und fertig auf die Speicherkarte geschrieben wird. Die Datenrate dieser Videos beträgt dann satte 76 Mbit/s. Dabei stellt die KeyMission 360 erfreulich geringe Anforderungen an die eingesetzte MicroSD-Speicherkarte. In unserem Test erreiche eine normale microSDHC-Karte in Class 10 völlig aus.
Die Videos der KeyMission 360 liefern eine schön hohe Auflösung, insbesondere in der jeweiligen Bildmitte der beiden Objektive. Die direkt in der Kamera zusammengerechneten Übergänge zwischen der front- und rückseitigen Kamera sind nahezu immer relativ leicht erkennbar. Je nachdem, welche Motivteile dort liegen, kann das stören oder auch nicht. Sichtbar werden die Übergänge oft durch eine relativ sprunghafte Farb- oder Helligkeitsabstufung und/oder durch unscharfe Bilddetails und mehr oder weniger heftige Farbsäume an starken Kontrastkanten. Wenn du filmst, ist es deshalb wichtig, dass du die Objektive in Hauptrichtung (nach vorne und hinten) hältst, bzw. dorthin, wo vermutlich die meisten Betrachter hinschauen werden. Für das spätere Video ist es auch durchaus nicht egal, welche Seite der Kamera bei der Aufnahme nach vorne zeigt, ein Fehler, den ich bei mindestens 50 % der Aufnahmen in London gemacht habe. Hältst du die "falsche" Seite (die aber so einfach gar nicht erkennbar ist) nach vorne, schaut der Betrachter deines Videos standardmäßig zunächst einmal nach hinten und muss sich die "Vorne-Ausrichtung" erstmal selbst einstellen, d. h. ggf. das Hauptmotiv (z. B. das Karussell) erstmal finden. Korrigieren kannst du das zumindest mit der Nikon-Software derzeit nicht.
Sehr wichtig ist auch, dass du die Kamera waagerecht ausrichtest, denn sie hat keine automatische Waagerecht-Ausrichtung, das würde offenbar den Prozessor überfordern. Die Kamera soll eine elektronische Bildstabilisierung haben, von der ich in den Videos aber nicht viel merke. Die Kamera beim Filmen zu Fuß durch die Gegend zu tragen ist jedenfalls keine gute Idee, deinen Betrachtern könnte schlecht werden, denn die Kamera nimmt natürlich jede deiner Bewegungen mit auf. Davon abgesehen ist die Qualität der Videos wirklich erstaunlich gut. Kompressionsartefakte gibt es dank hoher Bitrate nicht. Die Schärfe ist für Motive im Nahbereich super. Personen, Nummernschilder und ähnliche Details sind gut zu erkennen. Schau dir das Video mit den Seifenblasen an, das macht richtig Spaß, da ist auch richtig was los. Für solche "Action-Videos" ist die KeyMission 360 gemacht!
Für eher statische Motive reichen für VR-Videos im Grunde selbst die 8,3 Megapixel der 4K-Videoauflösung nicht, jedenfalls nicht, wenn man hohe Ansprüche an den betrachteten Bildausschnitt stellt und diesen auf einem relativ großen Monitor anschaut. Für solche Motive bieten sich stattdessen eher die 30-Megapixel-Panorama-Fotos an. Die bieten ungleich mehr Schärfe, und du kannst im Panorama-Viewer weiter hineinzoomen. Für die Übergänge gilt das Gleiche wie bei den Videos: Es ist fast immer mehr oder weniger leicht erkennbar, an welchen Stellen die beiden Kamerabilder zusammengefügt wurden. Ob das stört, hängt wiederum vom Motiv ab. Wenn dort bildwichtige Motivteile liegen, stört es, sonst nicht. Also auch unbedingt auf die Ausrichtung achten sowie auf die Front-Rück-Ausrichtung und dass die Kamera schön gerade ausgerichtet ist beim Fotografieren, denn auch hier gilt: einen automatischen Horizontausleich gibt es nicht. Denn wenn das Foto "schief" aufgenommen wurde, kann der Betrachter das Foto auch später nicht horizontal drehen. Die Details sind prima. 30 Megapixel machen durchaus schon Spaß. Jedenfalls solange ausreichend Licht bei der Aufnahme vorhanden ist. Innenaufnahmen im Dämmerlicht sind stark verrauscht, das kann bei den kleinen, hochauflösenden Sensoren auch nicht anders sein.
Vergleich zu anderen Kameras
Diese Kombination aus 4K-Videos und 30-Megapixel-Fotos, die als fertig projizierte Dateien auf der Speicherkarte abgelegt werden, liefert derzeit kein anderes Gerät auf der Welt. Dennoch möchte ich die KeyMission 360 mit zwei Geräten vergleichen: der Kodak SP360 4K und der Ricoh Theta S. Die einäugige Kodak SP360 4K nimmt allerdings erstens keine volle Sphäre auf, sondern ist auf rund 1/3 des Vollkreises "blind". Zudem speichert sie keine "fertigen" Fotos und Videos, sondern erfordert in jedem Fall ein mehr oder weniger zeitaufwändiges nachträgliches Konvertieren. Dafür muss sie nicht stitchen, d. h. es müssen keine zwei Kamerabilder zusammengefügt werden. Die Ricoh ist zweiäugig und vollsphärisch. Sie speichert fertige Fotos. Videos hingegen benötigen eine Konvertierung, die allerdings mobil die Smartphone-App erledigt, sodass dies in der Praxis kein allzu großes Hemmnis ist. Die Videoauflösung beträgt allerdings nur ein Viertel (FullHD) der Nikon (4K) und die Foto-Auflösung rund die Hälfte (14,5 vs. 30 Megapixel). Beide Kameras liegen preislich in der gleichen Größenordnung wie die Nikon (die Ricoh ist 100 Euro günstiger).
Und wie schneidet die Nikon nun im Vergleich zur Kodak und zur Ricoh ab? Ein leichter Schwachpunkt der KeyMission 360 sind die Übergänge zwischen den beiden Kamerabildern. In diesem Punkt haben die beiden Mitbewerber Vorteile. Die viel niedriger auflösende Ricoh Theta S bekommt die Übergänge deutlich besser hin, rechnet innerhalb der Kamera aber auch nur Fotos zusammen. Bei Videos muss entweder die Smartphone-App oder die Software am PC ran. Die Kodak SP360 4K hat überhaupt keine Übergänge, da ist also nichts, das stören könnte – außer natürlich dass ein Drittel der Sphäre ganz fehlt. Das ist, je nach Motiv, mitunter auch keine Lösung. Bei Videos liefern zudem Kodak und Nikon 4K-Auflösung, unter dem geht Panorama-Video nicht wirklich. Dass die Kodak das Video nur aus einer einzigen Kamera mit einer physikalischen Sensorauflösung von 12,8 Megapixel erstellt (von der für das quadratische bzw. kreisförmige Panorama-Video nur ein Teil genutzt wird), tut den Videos keinen Abbruch, d. h. die Qualität des Videos ist nicht schlechter als bei der Nikon mit ihrem beiden höher auflösenden Kameras. Die Ricoh hingegen und andere zweiäugige Panorama-Kameras, die nur FullHD aufzeichnen, können bei Videos nicht konkurrieren.
Bei den Fotos, das muss man fairerweise sagen, schlägt sich die Ricoh trotz nominal nur halb so großer Pixelzahl, sehr wacker. Die Fotos der Ricoh Theta S sind (ausreichend Licht vorausgesetzt) scharf und detailreich und ohne sichtbare Übergänge. Die Fotos der Nikon KeyMission 360 haben im Vergleich etwas mehr Auflösung, die aber im Ergebnis offenbar nicht doppelt so hoch ist (das werden wir uns im Labor am Testbild noch etwas genauer anschauen). Die Kodak PixPro SP360 4K hingegen kann bei Fotos überhaupt nicht mithalten. Sie liefert als einäugiges Modell nur 8,3 Megapixel vor der Equirektangular-Projektion und bietet damit bei Fotos praktisch überhaupt keinen Vorteil bei der Auflösung gegenüber dem 4K-Video.
Fazit
Die Nikon KeyMission 360 ist einzigartig. Sie ist eine Panorama-Kamera, und zwar eine der Besten, die es derzeit gibt, und gleichzeitig eine richtige Actioncam, robust und wasserdicht, auch ohne extra Gehäuse. Damit lassen sich Situationen als 360-Grad-VR-Panorama einfangen, die so bislang überhaupt nicht dokumentierbar waren. Am Schreibtisch sitzend mag man nicht perfekte Übergänge zwischen den beiden Kamerabildern bemängeln. Dafür erhält der Anwender den Luxus, dass die Fotos und Videos bereits auf der Speicherkarte nahezu fertig für die Veröffentlichung sind – das bietet so sonst derzeit keine Kamera. Die Qualität ist gut, dem Kaufpreis allemal angemessen. Die Bedienung direkt an der Kamera ist kinderleicht. Die App hat noch leichte Tücken, manches davon wird sich sicherlich noch über Updates optimieren lassen.
Vorteile
- direkt fertig zusammengefügte Fotos und Videos auf der Speicherkarte
- robust und wasserdicht
- hohe Auflösung (4K Video, 30 Megapixel Fotos)
- einfache Bedienung
- Videos direkt zu Facebook hochladbar
Nachteile
- im Übergangsbereich der zusammengefügten Bilder sichtbare Qualitätseinschränkung
- Videos nicht direkt zu YouTube hochladbar
- Fotos nicht direkt zu Facebook hochladbar
- kein Horizontausgleich (Kamera muss bei Aufnahme gerade ausgerichtet sein)
- kein Transportbeutel oder Schutztasche im Lieferumfang