Fangen wir mit dem Preis und der Ausstattung an. Es gibt zwei Versionen. Die DJI Mavic Mini in Grundausstattung: Da ist schon eine richtige Fernbedienung mit dabei, aber nur ein einziger Akku. Ist der leergeflogen, heißt es erstmal "Ladepause". Selbst wenn die Flugdauer pro Akku-Füllung mit 30 Minuten sehr ordentlich bemessen ist, erscheint deshalb die Anschaffung eines zweiten Akkus sinnvoll. Ein solcher kostet 45 Euro.
Da erscheint im Grunde die zweite Ausstattungsvariante, die DJI anbietet, sinnvoller: Die DJI Mavic Mini in dem Fly-and-More-Combo genannten Bundle für 499 Euro enthält nicht nur zwei weitere solcher Akkus (insgesamt also drei Akkus), womit der Aufpreis ja schon fast gerechtfertigt wäre, sondern eine Ladeschale, ein Ladegerät (in der Grundausstattung ist keines dabei, da lädt man die Drohne mit einem üblichen Smartphone-Ladegerät), einen Propeller-Vollschutz, sowie weitere Ersatzpropeller (in der Grundausstattung ist nur jeweils ein Ersatzpropeller links- und rechtsdrehend enthalten) und dazu noch eine halbhartes Etui in das bis auf den Propellerschutz alles irgendwie reinpasst. Rein vom Preis-Leistungs-Verhältnis gibt es also eigentlich nur eine Empfehlung: Unbedingt die Fly-and-more-Combo kaufen! In die Tasche passen zwar auch das Ladegerät und zwei USB-Kabel noch mit hinein, diese haben aber irgendwie keine feste Position in dem Case. Das hätte man noch besser designen können.
Das kleine Steckerladegerät liefert immerhin 1,5 Ampere, bei 12 Volt, also 18 Watt. Es hat lediglich einen einzigen USB-A-Anschluss, doch der genügt, um die drei Akkus und die Fernbedienung aufzuladen, ohne dass man zwischenzeitlich irgendwas umstecken muss. Die Ladeschale hat nämlich nicht nur einen Micro-USB-Anschluss (nein, leider kein USB-C) für die Verbindung zum Ladegerät, sondern auch eine USB-A-Buchse, an die man über ein weiteres identisches USB-Kabel die Fernsteuerung anschließen kann. Hat man das getan und die drei Akkus in die Ladeschale eingesetzt, dann werden zunächst nacheinander alle drei Akkus und anschließend die Fernsteuerung aufgeladen. Und die Ladeschale hat sogar noch einen zweiten Nutzen: An die USB-A-Buchse kann man auch unterwegs Geräte anschließen, z. B. das Smartphone, falls dessen Akku schwächeln sollte. So bekommt man quasi eine leistungsfähige Powerbank noch mit dazu. Die Akkus haben selbst übrigens keine Ladestandsanzeige, wie es heute sehr in Mode ist, sondern man muss den Akku entweder in die Drohne oder in die Ladeschale stecken und den jeweiligen Einschalter kurz antippen. Dann wird der Ladestand an der Drohne bzw. an jedem Slot der Ladeschale mit vier Leuchtdioden visualisiert. Die Akkus haben eine stabile Verriegelung, deren Bedienung im ersten Moment etwas hakelig erscheint. Das hat aber den Vorteil, dass man die Verriegelung nicht versehentlich betätigen kann.
Die Fernsteuerung ist aufs Wesentliche reduziert und lässt sich sehr kompakt zusammenfalten. Die Steuerknüppel sind abnehmbar, das ist gut für ein kleines Packmaß. Sie werden unterhalb der Smartphone-Halterungen eingerastet. Das ist einigermaßen fummelig. Falls die kleinen Dinger verloren gehen, liegt gleich ein Ersatzpaar mit dabei. Die Fernbedienung hat nur die vier wichtigsten Tasten: Neben einem Ein/Aus-Schalter und einer "Komm-nach-Hause"-Taste gibt es noch je einen Auslöser für Foto und Video. Dann gibt es nur noch die Neigungseinstellung der Kamera. Der Rest wird über die App bzw. den Touchscreen des eingesetzten Smartphones bedient. Das ist völlig in Ordnung (zur App kommen wir später noch). Im Lieferumfang sind drei Kabel mit Steckern für Micro-USB und USB-C für Android-Smartphones sowie mit Lightning-Stecker für Apple iPhones enthalten. Die Halteklemmen sind für aktuelle große Smartphones gerade eben groß genug (für Tablets nicht) und recht begrenzt in der Dicke, sodass sich in Schutzhüllen montierte Smartphones oft nicht einsetzen lassen, sondern diese müssen zunächst aus ihren Hüllen gepult werden. Beispielsweise passt ein Google Pixel 2 XL selbst ohne Schutzhülle gerade so eben noch in die Halterung. Dabei ist es schon etwas fummelig, den USB-Winkelstecker in die Aussparung der Halterung zu positionieren. Was die Handy-Größe und -Dicke angeht sind beispielsweise die Fernsteuerungen von Konkurrent Parrot wesentlich toleranter.
Kommen wir endlich zum eigentlichen Star des Abends, der DJI Mavic Mini Drohne selbst. Diese ist nicht nur kleiner als die Fernbedienung, sondern auch leichter. 249 Gramm war das Entwicklungsziel der DJI-Ingenieure. Nicht ein Gramm mehr! Diese Grenze einzuhalten bedeutet nämlich z. B. in Deutschland, dass man sich nicht um eine feuerfeste Plakette mit der Adresse des Piloten kümmern muss, die an der Drohne angebracht sein muss. In USA spart man sich unterhalb von 250 Gramm sogar die behördliche Registrierung der Drohne. Was man in Deutschland trotzdem braucht (unabhängig vom Gewicht der Drohne) ist aber eine Haftpflicht-Versicherung.
Tipp Die ist für privaten Gebrauch in modernen Privathaftpflichtversicherungspolicen schon mit eingeschlossen. Ältere Verträge lassen sich aber in der Regel nicht darum erweitern. Also ggf. mal bei der Versicherung nachfragen, wie es aussieht, und ggf. in einen neueren Vertrag wechseln (oder zu einer anderen Versicherung).
Die Ultra-Leichtbauweise geht dabei nicht zu Lasten der von DJI gewohnten guten Verarbeitungsqualität. Die Mavic Mini fühlt sich im Grunde nicht viel anders an als die größere und schwerere Mavic Air – nur eben leichter. Der Klappmechanismus der Arme ist derselbe. Bei dem muss man erstmal kapieren (bzw. auf die Aufkleber achten) in welcher Reihenfolge man die Arme ausklappt. Aber die Arme und die Klappmechanik fühlen sich äußerst vertrauenserweckend an. Der Akku verschwindet hinter eine Klappe und ist nicht, wie sonst üblich, Teil des Gehäuses. Die Klappe selbst wirkt als einziges Bauteil flatterig, hat aber auch nur optischen und aerodynamischen Sinn. Die schon erwähnte, sehr vertrauenserweckende (und für den sicheren Flug essentielle) Akku-Verriegelung sitzt direkt am Akku. Ist diese nicht fest eingerastet, geht die Klappe nicht zu. Die kleine Drohne hat bei Start und Landung praktisch keinen Abstand zum Boden. Schon bei normal hohem Gras würden Kamera und Gimbal darin verschwinden. Es empfiehlt sich also ein Startplatz auf befestigtem Untergrund. Apropos Gimbal: Trotz Ultraleichtbauweise haben wir es hier mit einem richtigen Dreiachs-Gimbal zu tun, bei dem auch die vertikale Dreh-Achse des Kopters stabilisiert wird. Das ist, zumindest theoretisch, besser als die elektronische horizontale Stabilisierung, die der Konkurrent Parrot bevorzugt anwendet, denn durch eine reine Gimbal-Stabilisierung steht die volle Auflösung der Kamera fürs Bild oder Video zur Verfügung, d. h. es geht keine Auflösung für eine elektronische Stabilisierung verloren.
Dennoch schafft die Mavic Mini Drohne kein 4K-Video, das man heute eigentlich gern in die Datenblätter schreibt. Dabei würden die 12 Megapixel, die die eingebaute Kamera im Foto-Modus mit 4:3-Seitenverhältnis liefert, für 8,3-Megapixel-Videos im 16:9-Format fast reichen (auch die anderen Drohnen mit 12-Megapixel-Kamera interpolieren ein ganz wenig). Offenbar hat DJI hier aus Kosten- oder Gewichtsgründen etwas an der Kameraelektronik gespart. Immerhin 2,7K-Videos schafft die kleine Drohne aber mit 30 Bildern/s, bei FullHD sind 60 Bilder/s möglich. Die 12-Megapixel-Fotos werden ausschließlich in JPEG gespeichert. Die Möglichkeit DNG-Rohdateien zu speichern (die alle besseren DJI-Drohnen bieten) gibt es hier nicht. Für die Zielgruppe ist das wahrscheinlich in Ordnung.
Aus Gewichts- oder Kostengründen gespart hat DJI auch an Anti-Kollisions-Sensoren. Kurz gesagt: es gibt keine. Zwar hat die Drohne vorne zwei Öffnungen mit angedeuteten Gittern, die genau nach sowas aussehen, diese sind aber nur Attrappen. Einfach schwarz lackiertes Plastik. Das ist nicht ganz so schön, denn die Drohne richtet sich ja ausdrücklich an die völligen Anfänger des Drohnenflugs. Und da wäre es natürlich schön, wenn das Ding nicht beim ersten automatischen Flugmanöver in den nächstbesten Baum fliegt (zu den Manövern später mehr). Auch in Innenräumen ist die nächste Wand oder Zimmerpflanze der natürliche Feind eines Kopters. Aber da helfen dann ja die Propellerschützer des Fly-and-More-Combo-Kits (im Baum eher nicht, sondern da führen diese im Zweifelsfall nur dazu, dass sich das Ding in unerreichbarer Höhe in den Zweigen verhakt). Diese sind übrigens für Außeneinsatz generell nicht zu empfehlen. Erstens erhöhen Sie das Gewicht des Kopters um 50 Gramm auf knapp 300 Gramm, sodass dann doch wieder eine Plakette nötig wäre (oder in den USA eine Zulassung). Zum anderen bieten diese Käfige viel Windangriffsfläche, was den Flugeigenschaften der ultraleichten Drohne abträglich sein dürfte. Beim Starten und Landen ist die Flugstabilität übrigens recht gut, denn die Mavic Mini hat an der Unterseite eine Bodenkamera und Sensoren, die in Bodennähe das GPS ergänzen und sogar in Innenräumen ohne GPS-Signal ein halbwegs präzises Schweben ermöglichen.
Generell muss man vor einer so leichten Dohne keine große Angst haben, zumal die Propeller klappbar ausgeführt sind. Das verringert nicht nur das Packmaß, sondern die Propeller, die sich beim Start durch die Fliehkraft automatisch in Position bringen, weichen auch jeder Berührung aus. Die Propeller gehen dadurch nicht so leicht kaputt, aber die Drohne stürzt in einem solchen Fall natürlich sofort ab. Das wiederum führt aufgrund des sehr geringen Gewichts und der stabilen Bauweise auch nicht gleich zu Defekten. Dennoch gilt es natürlich mit Vorsicht zu fliegen. So klein und niedlich sie auch sein mag, ein Spielzeug ist ein solches Gerät eben auch nicht (und gehört selbstverständlich auch nicht unbeaufsichtigt in die Hände von Kindern).
Kein Flug ohne Smartphone und ohne App. Als solche kommt die völlig neue App "DJI Fly" zum Einsatz, die bislang ausschließlich mit der Mavic Mini genutzt werden kann. Die neue App ist gegenüber der für die anderen DJI-Drohnen verwendeten App "DJI Go 4" reduziert und gut auf Anfänger abgestimmt. Und natürlich auf die Mavi Mini. Die Bedienung gefällt uns recht gut, die Symbole könnten allerdings teilweise größer und besser lesbar sein. So ist z. B. die Prozentanzeige für die Akku-Ladung so klein, dass ich sie kaum lesen kann. Schon gar nicht draußen in heller Umgebung. Gut, dass direkt daneben die Restflugzeit groß genug und präzise in Minuten und Sekunden angezeigt wird. Die App warnt übrigens vorbildlich vor Flugverbotszonen und in einer Kartendarstellung kann man seine Drohne suchen, sollte sie mal verloren gehen.
Die Reichweite der Übertragung, inklusive Live-Bild der Kamera ist gut. DJI gibt 2.000 Meter an. Andere Tester haben über dem freien Ozean sogar schon fast 3 Kilometer erreicht. Bei uns in der Stadt war eher nach 500 Metern Schluss. Möglicherweise war die Umgebung zu stark WLAN-verseucht (die Steuerung und Bildübertragung erfolgt bei solchen kleineren Drohnen über WLAN-Frequenzen). Weitere Strecken sind aber, zumindest in Deutschland, eigentlich sowieso nicht erlaubt, da man hier Sichtkontakt zur Drohne halten muss. Schnell ist das kleine hellgraue Ding nicht mal mehr ein Punkt am Himmel. Insofern reicht die gegebene Reichweite allemal. Geht die Verbindung verloren, kehrt die Drohne natürlich wieder zum Startpunkt zurück. Dasselbe gilt bei schwacher Akkuleistung.
Die Flugeigenschaften sind souverän. Die App nach kurzer Eingewöhnung klar verständlich. Bei Filmen empfiehlt es sich den Cinema-Modus zu wählen, dann bewegt sich die Drohne recht sanft. Die maximale horizontale Drehgeschwindigkeit ist uns auch in diesem Modus immer noch zu schnell. Es empfiehlt sich deshalb den linken Steuerknüppel nur sehr feinfühlig nach links und rechts bewegen.
Die Mavic Mini (bzw. die App DJI Fly) beherrscht standardmäßig auch einige automatische Kamera-Flugsequenzen, die bei DJI 'QuickShots' genannt werden:
- Rocket: Die Mavic Mini fliegt schnell in die Luft, wobei die Kamera nach unten zeigt und ihrem Motiv folgt. Man kann die Höhenbegrenzung einfach auf 12, 18, 24, 30 oder 36 Meter festlegen.
- Kreisen: Die Mavic Mini umkreist ihr Motiv in konstanter Höhe und Entfernung.
- Dronie: Die Mavic Mini fliegt rückwärts und gleichzeitig aufwärts, während die Kamera auf das Motiv ausgerichtet bleibt. Auch hier kann man die Höhenbegrenzung einfach auf 12, 18, 24, 30 oder 36 Meter festlegen.
- Helix: Die Mavic Mini fliegt spiralförmig aufwärts und entfernt sich gleichzeitig vom Motiv. Es gelten die gleichen Höhenbegrenzungen wie bei „Rocket“ oder „Dronie"
Während "Rocket" meist ungefährlich realisierbar ist, sollte man die andere drei Modi nur nutzen, wenn wirklich genug Platz in der Umgebung ist, denn ein zu naher Baum oder ein anderen Hindernis kann ein Dronie oder Helix schnell ein Ende setzen.
Kommen wir zum für uns eigentlich Wichtigsten, der Bildqualität bei Foto- und Video-Aufnahmen. Klar ist: Für 400 bzw. 500 Euro kann man keine Profi-Qualität erwarten. Ein Spielzeug will die Mavic Mini aber auch nicht sein. Leistungsmäßig unterscheidet sie sich von der nächsthöheren Klasse, (z. B. DJI Mavic Air oder Parrot Anafi durchaus, denn beide beherrschen – heute eigentlich fast selbstverständlich – 4K-Videoaufzeichnung mit flüssigen 30 Bildern pro Sekunde. Die Mavic Mini muss sich hingeben mit der nicht standardisierten, aber auch bei Actioncams durchaus üblichen 2,7K-Auflösung zufrieden geben. Die Videos der DJI Mavic Mini haben dann 2.720 x 1.536 Pixel (4,17 Megapixel), das ist immerhin schon rund die doppelte Fläche gegenüber FullHD, aber eben auch nur die Hälfte von 4K-Videos (rund 8,3 Megapixel). An der Auflösung des Sensors liegt das nicht, denn der liefert die bei solchen Kameras üblichen 12 Megapixel im 4:3-Format, die auch in der Breite noch ein wenig mehr Pixel haben als 4K-Videos benötigen. All das sagt nicht allzu viel, es sind letztlich Zahlen. Auch bei 4K-Videos gibt es Unterschiede wie Tag und Nacht. Da muss nicht zwangsläufig wirklich mehr drin zu sehen sein als in einem 2,7K-Video.
Aber auch in einem 2,7K-Video muss nicht zwangsläufig viel mehr drin sein, als in einem guten FullHD-Video und genau diesen Eindruck bekommt man bei der Mavic Mini. Grund hierfür ist offenbar die relativ niedrige Datenrate. Während das große Schwestermodell Mavic Air bei 4K-Videos mit 30 fps satte 100 MBit/s an Daten auf die Speicherkarte schreibt und damit detailreiche, nicht zu stark komprimierte 4K-Videos erzeugt, beträgt die Datenrate der 2,7K-Videos der kleinen Mavic Mini bei 30 fps gerade mal 40 MBit/s. Zwar sind es auch nur halb so viele Pixel, aber dennoch werden diese stark komprimiert und das sieht man leider, wenn man sich die Videos mit kritischen Augen anschaut. Struktur in einer Wiese oder die Zweige von Bäumen beispielsweise verschwimmen bzw. werden wegkomprimiert. Wenn wenig Bewegung im Bild ist – wenn also z. B. die Drohne in der Luft still steht und sich nur die Autos oder Personen im Bild bewegen – geht die geringe Datenrate noch ganz gut klar. Aber sobald die Drohne sich beim Filmen bewegt (und das tut sie ja meistens) sinkt die Qualität. Stellt man die Videoauflösung auf FullHD mit ebenfalls 30 fps (übrigens die werksseitige Grundeinstellung), werden die Videos mit rund 33 MBit/s erzeugt, also gar nicht so viel weniger und für ein 1080p30-Video ein guter Wert. Entsprechend gut sehen die FullHD-Videos auch aus. Im Grunde muss man leider sagen: Die höhere 2,7K-Einstellung liefert effektiv kaum mehr Details.
Ansonsten gibt es aber an den Videos nichts zu meckern. Die Kamera arbeitet nativ mit einem zweckmäßigen Bildwinkel (also kein Ultraweitwinkel, das elektronisch entzerrt wird) und der 3-Achs-Gimbal macht eine elektronische Bildstabilisierung (wie sie Parrot nutzt) unnötig. Die Folge ist eine recht gleichmäßige Bildqualität von der Bildmitte bis zum Bildrand.
Und wie sieht es bei den Fotos aus? Die Bildgröße ist mit rund 5,5 MByte für 12 Megapixel in Ordnung. Aber die 12-Megapixel-Fotos überzeugen uns nicht übermäßig. Selbst bei ISO 100 ist das Bild in 100%-Ansicht mit einem leichten Rauschschleier überzogen und nicht richtig scharf. Erst verkleinert dargestellt in der Vollbildansicht oder auf kleinen Displays wie Smartphones oder Tablets sehen die Fotos richtig gut aus. Die kleine, leichte Kamera erreicht also auch bei Fotos nicht das Niveau der größeren Schwestermodelle.
Fazit
Wer schnell und unkompliziert (und mit nicht zu hohem finanziellen Einsatz) Fotos und Videos fürs schnelle Teilen per Internet und zur Darstellung auf mobilen Geräten aufnehmen wollen, kommt mit der Bildqualität der Mavic Mini gut zurecht. Dafür reicht die gelieferte Qualität allemal und dann macht es auch nichts, dass die Kamera keine Raw-Dateien speichern kann und und die Auflösung auf theoretisch 2,7K, praktisch eher FullHD beschränkt ist. Wer höhere Qualitätsansprüche hat, sollte lieber eine oder zwei Preisklassen höher einsteigen. Rein von der Kopter-Technik gibt es an der Mavic Mini nichts auszusetzen. Kollisionsverhütung kann man für 400 Euro nicht erwarten und Produktdesign, Verarbeitung, Flugeigenschaften und Flugdauer sind tadellos. Die Fernsteuerung und die App gefallen ebenfalls. Gerade für Einsteiger ist die Mavic Mini also bestens zu empfehlen.
Vorteile
- unter 250 Gramm leicht und damit ohne Plaketten-Pflicht
- sehr lange Flugdauer pro Akkuladung (30 Minuten)
- gute Verarbeitung trotz Leichtbau
- umfangreicher Lieferumfang bei Fly and more Combo
- pfiffiges Akku-Konzept bei Fly and more Combo
Nachteile
- Foto- und Videoqualität könnte besser sein
- keine Kollisionsverhütungssensoren
- Statusanzeigen in der App zu klein