Ein Jahr später ist diese Geräteklasse auf immerhin sechs Modelle angewachsen: Zwei neue Modelle von Sony (eines davon sogar mit Wechselobjektiv-Bajonett und Ausklapp-Blitz) und zwei Geräte von JK Imaging unter dem bekannten Markennamen Kodak sind zwischenzeitlich hinzu gekommen. Letztere sind bislang allerdings nicht offiziell in Deutschland erhältlich. In anderen europäischen Ländern und in USA kann man die beiden Kodak-Kameras aber bereits kaufen. Ein weiteres Modell von JK Imaging soll bis Jahresende kommen: Die Kodak SL5 bietet optisches 5-fach-Zoom und einen fest eingebauten Blitz.
Diese Entwicklung haben wir zum Anlass genommen, eine Übersicht aller Geräte zu erstellen, die wir bei Erscheinen eines neuen Geräts dieser Klasse kontinuierlich erweitern. Die Marktübersicht findest du in der Navigation unter "Produkte".
Völlig unklar ist derzeit noch, welcher Name sich für die Geräte etablieren wird. Sony nennt die Geräte in den Pressemitteilungen SmartShot. Auf der Verpackung und den Geräten selbst heißen die so wie alle Kompakkameras von Sony: CyberShot. Kodak spricht von Smart Lens Camera. In Englisch wird auch gern von Lens-style Camera gesprochen, also etwa "Kamera im Stil eines Objektivs" was sich aus dem Design herleitet. Für eine Übersetzung ins Deutsche taugen diese Begriffe jedoch kaum.
Die Geräte funktionieren derzeit ausschließlich mit Geräten mit Android und iOS (Windows Phone wird bislang noch nicht unterstützt). Dafür ist die Verwendung im Grunde nicht auf Smartphones beschränkt, Tablets funktionieren prinzipell genauso gut. Von Sony gibt es sogar als Zubehör eine Klemmhalterung mit einem längerem Arm, so dass man die Kamera auch dort dranklemmen kann. Ansonsten kannst du jederzeit "aus der Hand" und vom Stativ Aufnahmen machen. Ideal also auch für Selfies, die dann nicht mehr der eingeschränkten Qualität der Front-Kamera unterliegen.
Gerade das entfesselte Arbeiten hat oftmals seinen Reiz, z. B. wenn du selbst mit auf dem Bild sein willst oder wenn du möglichst unauffällig filmen oder fotografieren willst. Denn so eine Kamera ist ja maximal unauffällig. Zwei oder drei Stück davon auf einer Bühne verteilt stören beim Konzert weder Musiker noch Publikum. Und über die externen Monitore auf den Smartphones oder Tablets siehst du genau, was du aufnimmst und kannst Zoomen oder das Video starten und stoppen und auch mal ein Foto schießen. Für solche Einsätze brauchst du aber jeweils ein Smartphone oder Tablet pro Kamera, denn du kannst nicht ein Smartphone mit mehreren Kameras verbinden. Dies übrigens auch nicht mit der Armband-Fernbedienung, die es zu den Sony-Actioncams gibt. Diese lässt sich zwar mit mehren Actioncams, aber nicht mit mehreren QX-Kameras verbinden.
Eine etwas kritische Anmerkung vielleicht noch zur Verbindung. Alle Smartphone-Zusatzkameras haben NFC, sie funktinieren aber auch mit Smartphones ohne NFC. In der Praxis kann das allerdings recht nervig sein, dies in seinen eigenen vier Wänden zu nutzen. Dann ist das Smartphone/Tablet nämlich in der Regel mit deinem Heim-WLAN verbunden. Ohne NFC musst du also erst manuell die Verbindung trennen und dann die Verbindung zur Kamera aufbauen. Geht die Verbindung verloren (z. B. weil die Smartphone-Zusatzkamera in den Stromsparmodus gegangen ist), greift sich das Smartphone sofort wieder dein WLAN und wenn du wieder Fotografieren willst, geht der Zirkus von vorne los. Draußen stellt sich das Problem hingegen eher nicht. Wenn dein Smartphone oder Tablet nicht mit einem WLAN verbunden ist, nimmt es automatisch was es kriegt und kennt. Und das ist dann normalerweise die Zusatz-Kamera. Dann musst du nur noch die zugehörige App von Hand starten.
Fein raus bist du, wenn dein Smartphone (oder Tablet) NFC beherrscht. Dann hältst du einfach die Kamera gehen das Smartphone und alles geht automatisch: Zugehörige App starten, WLAN-Netzwerk wechseln und schon hast du das Live-Bild der Zusatzkamera auf deinem Bildschirm, ohne am Smartphone auch nur irgendwas bedient zu haben.
Smartphone-Zusatzkameras gibt es mittlerweile für jeden Geschmack. Vom preisgüstigen 10-fach-Zoom-Gerät (UVP ab 149 Euro) über Super-Zoom-Modelle mit 25- oder 30-fachem Zoom bis zu Geräten mit großem (1 Zoll) oder sehr großem (APS-C) Bildsensor und Wechselobjektiv. Einen Überblick erhältst du in unserer Marktübersicht oben in der Navigation unter "Produkte".