Findet er dann allerdings Gefallen an der Software und nutzt diese öfter, wird womöglich der Wunsch nach einer umfangreicheren Version reifen und die ist dann natürlich kostenpflichtig. Im Falle der populären Music Maker Software sind das gleich vier verschiedene Versionen bzw. Kombinationen aus Software und Hardware. Bei Fastcut gibt es derzeit neben der kostenlosen Version nur die Plus-Edition für aktuell 39,99 Euro (regulär 69,99 Euro). Auf die Unterschiede gehen wir weiter unten ein.
Fastcut kam ursprünglich mit dem Boom der Actioncams auf den Markt und verfolgt als Software für Windows-PCs in etwa das Konzept, dass GoPro jetzt mit QuickStories mobil umsetzt: Benutzer sollen auch ohne jede Videoschnitt-Erfahrung schnell und einfach zu ansehnlichen Ergebnissen kommen. Im Grunde kein klassisches Videoschnittprogramm, wie man es sonst kennt, sondern eine Videoschnittautomatik. Mit dem Programm lassen sich aus einzelnen Clips von Fotokameras, Actioncams und Smartphones mit wenigen Klicks perfekt inszenierte Videos erstellen. Einfach gewünschte Aufnahmen markieren, Soundtrack auswählen, auf „Video erstellen“ klicken und sofort werden die Dateien zu einem fertigen Video verarbeitet.
Das Herzstück von Fastcut sei die große Auswahl an Soundtracks, sagt der Hersteller. Sowohl in der kostenlosen Version als auch in der Plus-Version sind aber nur neun kostenlose Songs aus verschiedenen Genres enthalten. Der App-Store innerhalb der Software beinhaltet über 150 weitere (kostenpflichtige) Soundtracks, aus denen die Nutzer wählen können. Auf diese Weise ist Fastcut individuell erweiterbar.
„Uns war wichtig, dass auch Nutzer ohne Vorkenntnisse im Videoschnitt auf Anhieb zu beeindruckenden Ergebnissen kommen. Deshalb haben wir Fastcut nicht nur kostenlos, sondern auch besonders intuitiv und einfach gemacht. Mit Fastcut kann wirklich jeder in kürzester Zeit unterhaltsame Videos mit Musik erstellen“, so Sven Kardelke, Chief Product Officer bei MAGIX.
Der Export der Videos erfolgt bei Fastcut in der Standad-Version nur bis FullHD. Höhere Auflösungen wie 4K oder 2,7K unterstützt die Software als Rohmaterial, aber nicht in der Ausgabe. Das geht dann erst mit der Plus-Edition. Letztere hat aber derzeit kaum etwas mit der kostenlos erhältlichen Fastcut-Version zu tun, sondern es handelt sich dabei um die seit April erhältliche Version Fastcut 3, die eine völlig andere Bedienoberfläche hat. Die Plus-Edition, teilte uns Magix mit, wird erst im nächsten Jahr durch eine Nachfolger-Version mit der neuen, einfacheren Oberfläche der Free-Version ersetzt.
Trotzdem noch kurz ein paar Worte zur jetzigen Fastcut Plus-Edition alias Fastcut 3: Diese kann (im Gegensatz zur kostenlosen Version) auch mit MOV-Dateien (Apple Quicktime) etwas anfangen und bietet auch nachträgliche Video-Bildstabilisierung. Nur die Plus-Version unterstützt auch das manuelle Setzen von "Highlights" (Passagen in den Videoclips, die dann ganz sicher auch im fertigen Video enthalten sind) und auch das nachträgliche Ändern der Clip-Reihenfolge. Auch eine automatische Beat-Erkennung, die automatisch die Schnitte passend zur Musik setzt, gibt es nur in der Kauf-Version. Für Fastcut Plus gibt es übrigens eine 30-Tage-Testversion. Und kaufen kann man die Plus-Version als Fastcut 3 z. B. bei Amazon noch günstiger (zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung nur 33,99 Euro als Download-Version) als bei Magix.