Zunächst startet die DxO One für Android aber nur als “early Access”-Aktion. Für diese musst du dich bewerben. Fällt die Wahl auf dich, darfst du die Zusatzkamera kaufen und benutzen. Regelmäßige Updates werden im Laufe dieser “early Access”-Aktion die Kamera sowie die Android-App verbessern. Du und dein Feedback haben also Einfluss auf die Verbesserung der Kamera und der App.
Der einzige Hardware-Unterschied zwischen der DxO One für Android beziehungsweise Apple ist der USB-C-Anschluss, mit dem die One an das Android Smartgerät angeschlossen wird. Ansonsten kann sich der Android-Fotograf auf eine Kamera mit rückwärtig belichteten 1”-CMOS-Sensor mit 20,2 Megapixel Auflösung freuen. Belichtet wird der Sensor durch ein 11,9 mm Objektiv mit einer Lichtstärke von F1.8. Auf Kleinbild umgerechnet entspricht der Bildwinkel dem eines 32 mm Objektivs. Die optische Konstruktion besteht aus sechs Linsen, wobei der Einsatz asphärischer Elemente für bessere Schärfe und weniger Bildfehler in den Randbereichen sorgen sollen. Gesteuert werden die für die Aufnahme relevanten Parameter über das Smartgerät. Als Stromversorgung kommt ein Lithium-Ion-Akku zum Einsatz. Die Kamera versorgt sich damit nicht über die USB-C-Schnittstelle mit Energie und schont dadurch die Batterie des Smartgeräts. Die One verfügt zudem über ein monochromes OLED-Display, welches die wichtigsten Informationen anzeigt.
Die Aufnahmen selber werden auf einer Mikro-SD-Speicherkarte entweder als Raw- oder als JPEG-Aufnahme gespeichert. Eine Übertragung der Aufnahmen auf das Smartgerät zum Teilen und Bearbeiten ist in der iOS-Version 2.1 möglich. Da die Android-Version als 1.0 ausgeliefert wird, ist noch nicht bekannt, ob dies ab dem Start möglich sein wird. Eine Übertragung zum Rechner ist ebenfalls möglich. DxO bietet hierzu eine kostenlose Connect-Software für Windows und Mac an.
Mit eine Höhe von knapp sieben Zentimetern und einem Gewicht von etwa 110 Gramm ist die DxO One ein echtes Leichtgewicht. Die USB-C-Schnittstelle wird aus der Seite der One geklappt und besitzt einen Mechanismus, der es erlaubt, die Kamera zu drehen. Damit wird es Dir leichter gemacht, aus der Vogel- oder Froschperspektive zu fotografieren. Aber auch entkoppelt von einem Smartgerät kann das DxO One eingesetzt werden. Zum einen kann die Kamera per WLAN ferngesteuert werden. Dabei dient dann das Smartgerät als Fernsteuerung und Anzeigegerät. Zum anderen besitzt das die DxO One einen Auslöser auf der Oberseite. Zu den Kosten der Androidversion der DxO One ist noch nichts bekannt, es kann aber vermutet werden, dass die Kamera den Preis der Apple-Version besitzt. Dieser beläuft sich zur Zeit auf knapp 500 Euro.
Wenn du bereits Besitzer einer DxO One für Apple iOS bist, dann wird Dich sicher das Update der Begleiter-App freuen, das DxO angekündigt hat. Das Update bringt die Versionsnummer auf 3.0 und führt eine Multikameralösung für Facebook-Live ein sowie eine neue Zeitrafferfunktion mit einem sogenannten “Auto Ramping” Feature.
Die Multikameralösung der App ist in der Lage, ein Livebild der DxO One sowie der beiden Kameras des Smartgerätes zu verarbeiten. Dabei kannst Du zuvor die Belichtung der verschiedenen Kameras anpassen und auch während der Aufnahme wie ein echter Regisseur arbeiten. Zudem kannst Du sogar das Mikrofon, das den Ton liefern soll, auswählen und während der Aufnahme umschalten.
Die neue Zeitrafferfunktion soll laut DxO überwältigende Aufnahmen liefern und ohne komplexe Nachbearbeitung teilbar sein. Für die Aufnahme stehen dir dann verschiedene Parameter zur Einstellung bereit. Das bereits erwähnte “Auto Ramping”-Feature beugt zudem Helligkeits- und Weißabgleichs-Unterschieden vor. Da du das Smartgerät nur für die Programmierung der entfesselten One benutzt, kannst du dein Smartgerät einfach normal weiterbenutzen, während die Kamera die Aufnahmen macht. Doch nicht nur ein automatisches Zusammenstellen der Zeitrafferaufnahmen ist möglich. Vielmehr kannst du das selber erledigen und das bis zu einer 4K-Auflösung. Die App ist auf iTunes kostenlos erhältlich.
Passend zur umfangreichen Zeitrafferfunktion bietet DxO neues Zubehör zur One an. Eine Cable Back Door erlaubt beispielsweise eine Kombination aus OutdoorShell und externer Stromversorgung, die in Form der externen “Cradle” ebenfalls vorgestellt wurde. Doch auch ohne OutdoorShell kannst du die Cradle entweder als Akkupack benutzen oder per USB-Adapter den Akku in der One aufladen. Des Weiteren wurde ein Tilt Stand vorgestellt, der es dir erlaubt, die Kamera auf allen Oberflächen und in verschiedenen Kamerawinkeln aufzustellen. Während der Tilt Stand im Lieferumfang der DxO One enthalten ist, belaufen sich die Kosten für das Akkupack auf knapp 60 Euro. Die Cable Back Door ist beim Kauf des OutdoorShell für ebenfalls knapp 60 Euro enthalten.