Die Mavic 3 Serie von DJI startete bereits im November 2021 mit der DJI Mavic 3, die damals schon ein System aus zwei Kameras besaß: Eine Haupt-Kamera mit Hasselblad-Label, großem FourThirds-Sensor Bildsensor und 84°-Weitwinkel-Bildwinkel (24 mm Kleinbildbrennweite) und zusätzlich eine Telekamera mit kleinerem 1/2-Zoll-Bildsensor mit engem 15°-Telebildwinkel (162 mm Kleinbildbrennweite). Das Set kostete damals knapp unter 2.000 Euro, mit einfacher Fernsteuerung und einem Akku. Als sinnvolles Fly-More-Kit mit weiteren Akkus und weiterem Zubehör waren etwas über 2.600 Euro fällig. In einer Cine Premium Combo mit hochwertiger Fernsteuerung (mit leuchtstarkem Display) und diversem weiteren Zubehör waren dann satte 4.800 Euro fällig.
Ein Jahr später kam dann die beim Kamerasystem reduzierte Version DJI Mavic Classic auf den Markt, bei der die Telekamera eingespart wurde. Das brachte einen Preisvorteil von damals effektiv rund 300 Euro. Zu dem Zeitpunkt war auch schon die kleine Einsteiger-Fernsteuerung DJI RC mit integriertem (wenn auch nicht besonders hellem) Display auf dem Markt, was ein interessantes Set zum Preis von 1.750 € ergab. Weitere Akkus und Zubehör musste man dann noch dazukaufen, das Fly More Set kostete ab 600 €.
Nun setzt DJI mit der neuen DJI Mavic 3 Pro Variante darüber, die aber gleichzeitig die bisherige erste Standard-Version ablöst. Preislich geht es dabei ein kleines Stückchen nach oben, vor allem dadurch, dass bei der neue Pro Version grundsätzlich mindestens die DJI RC Fernsteuerung mit eingebautem Display mit dabei ist. Die ganz einfache Fernsteuerung DJI RC-N1, in die man sein Smartphone einsetzt, gibt es mit der Pro-Version nicht mehr. Vergleicht man die beiden Pakete mit derselben DJI RC Fernsteuerung, beträgt der Aufpreis zur Pro-Version exakt 350 Euro und gegenüber der alten Standard-Version ist die Pro-Version ausstattungsbereinigt nur 50 Euro teurer.
Die entscheidende Neuheit der DJI Mavic 3 Pro ist ihr 3-fach-Kamerasystem. Die Weitwinkel- und Telekameras bleiben dabei gegenüber der ursprünglichen DJI Mavic 3 "Standard" quasi gleich (bei der Telebrennweite hat sich theoretisch die Kleinbild-Brennweite minimal geändert, das kann aber auch eine Rundungs- oder Rechendifferenz sein. Neu hinzugekommen ist hingegen eine interessante mittlere Brennweite von 70 mm Kleinbild-äquivalent. Diese wird aus einem "mittelgroßen" Sensor gewonnen. Leider kein 1-Zoll-Sensor, aber immerhin ein 1/1.3-Zoll-Typ mit 48 Megapixeln. Dieser Sensor hat sich schon in etlichen Smartphones bestens bewährt und durfte auch in der DJI Mini 3 Pro schon zeigen, was er draufhat. In Verbindung mit einem leistungsfähigen Bildbearbeitungsprozessor nämlich eine ganze Menge! Die Ergebnisse derselben Kamera aus der DJI Mini 3 "Standard, d. h. non-Pro" gefielen uns hingegen nicht so. Hier werden offenbar nur 12 Megapixel ausgelesen und die Vorteile des 48-Megapixel-Sensors als Ausgangsmaterial für hochwertige 12-Megapixel-Fotos nicht genutzt. Bei der Mavic 3 Pro darf man erwarten sein, dass dieses alles aus der 70mm/48MP-Kamera herausholt, was geht, und damit eine mehr als passable gemäßigte Teleleistung besitzt.
Eine solche Brennweite wünsche ich mir bei günstigen Drohnen häufig. Die Weitwinkelkameras fangen häufig viel zu viel ein. Da ist quasi immer alles drauf. Aber eben auch individuell sehr klein. Wenn ich z. B. eine Jolle auf dem Wasser beim Segeltraining aufnehmen will, muss ich extrem dicht an das Boot heran, was oft gar nicht möglich ist. Folglich bleibt es oft bei der Totalen, ich habe bestenfalls mehrere Boote auf einmal auf dem Bild oder zumindest viel Wasser drumherum. Das Gleiche bei Selfies mit der Drohne. Will ich die mit der Weitwinkelkamera machen, schwebt die Kamera quasi direkt vor meinem Kopf. Ist sie nur wenige Meter entfernt, habe ich bereits eine ganze Personengruppe mit drauf oder eben sehr viel Umgebung. Das kann nett sein, muss es aber nicht.
Genau hier greift die neue "mittlere Telekamera" mit ihren 70 mm Brennweite. Im Grunde ein Mittelding zwischen "Normalbrennweite" (ca. 50 mm Kleinbild) und "Telebrennweite" (so ab ca. 100 mm Kleinbild). Wirklich eine sehr gute Idee von DJI, so etwas einzubauen. Natürlich darf man dabei nicht die Qualität der "Hasselblad"-Hauptkamera mit 20 Megapixeln erwarten, die schon aufgrund des wesentlich größeren Sensors mit den viel größeren einzelnen Fotodioden viel mehr Qualität auf Pixelebene bringt, mehr Dynamikbereich und einfach viel "saubere" Fotos und Videos macht. Dennoch allemal besser, man filmt und fotografiert direkt mit 70mm-Brennweite, wenn es da Motiv erfordert, als dass man versucht, mit einem Bildausschnitt aus einer Weitwinkel-Aufnahme zu leben.
Die "richtige Telekamera" mit engem Bildwinkel entspricht rund 166 mm Kleinbildbrennweite. Hier kommt nur ein kleinere 182-Zoll-CMOS-Bildsensor zum Einsatz und auch die Lichtstärke ist mit F3,4 etwas schwächer als bei den anderen beiden Kameras (F2,8). Die Auflösung beträgt sinnvollerweise auch nur 12 Megapixel. Auch hier wäre unsere Erwartung: Bevor man aus dem 48-Megapixel-Kamerabild der mittleren Kamera eine Ausschnittvergrößerung entnimmt (nichts anderes macht ein "Digitalzoom") ist es allemal besser, die echte Telekamera zu benutzen, auch wenn deren Bildqualität zwangsläufig nicht die Qualität der beiden anderen Kamera erreichen wird.
Soviel zur Einordnung der DJI-Neuheit. Für weitere Details geben wir nachfolgen die Pressemitteilung von DJI im Original wieder.
DJI stellt die Mavic 3 Pro vor, eine Drohne mit einem Dreifachkamerasystem, das dank der drei integrierten Kameras mit unterschiedlichen Brennweiten eine neue Ära von Luftbildaufnahmen einläutet. Die Mavic verfügt über eine Hasselblad-Kamera und zwei Telekameras und bietet eine maximale Flugzeit von 43 Minuten, die charakteristische omnidirektionale Hindernisvermeidung von DJI sowie bis zu 15 km HD-Videoübertragung. Die Mavic 3 Pro ermöglicht Benutzern somit, die Grenzen ihrer Kreativität auszuloten.
Eine Kameradrohne, drei Objektive
Die Mavic 3 Pro bietet dank ihres Dreikamerasystems mit mehreren Brennweiten (24mm/70mm/166mm) eine erstklassige Bildleistung, sodass Benutzer ihre kreative Vision dank vielseitiger Einsatzmöglichkeiten voll zum Ausdruck bringen können. Ganz gleich, ob sie die Umgebung mit dem Weitwinkelobjektiv einfangen oder sich mit den Telekameras auf einen bestimmten Bereich oder eine bestimmte Figur fokussieren wollen – sie behalten mit jeder Kamera die volle Kontrolle und können ihre individuelle, visuelle Geschichte erzählen.
Die Mavic 3 Pro hat die 4/3-CMOS Hasselblad-Kamera von der Mavic 3-Serie übernommen und ermöglicht somit professionelle Content-Erstellung. Die Hasselblad-Kamera unterstützt Aufnahmen von 12-Bit-RAW-Fotos mit einem nativen Dynamikbereich von bis zu 12,8 Blendenstufen. Da die Hasselblad Natural Colour Solution (HNCS) die Farben, die das menschliche Auge wahrnimmt, präzise wiederherstellt, erhält man Aufnahmen ohne Nachproduktionen oder komplexe Farbvoreinstellungen. Dank der Videospezifikationen und einer Bildaufnahme von bis zu 5,1K bei 50 fps oder DCI 4K bei 120 fps werden Kreative jeder Erfahrungsstufe nicht enttäuscht sein.
Der neue 10-Bit-D-Log M-Farbmodus unterstützt die Aufzeichnung von bis zu einer Milliarde Farben. Selbst in kontrastreichen Szenarien wie Sonnenauf- und -untergängen bietet er natürliche Farbabstufungen mit feinen Details für ein visuelles Erlebnis im gesamten Spektrum. Darüber hinaus vereinfacht der D-Log M-Modus die Farbkorrektur, sodass Nutzer von einer effizienten Nachbearbeitung ohne Qualitätsverlust oder Einbußen bei der Bildschärfe profitieren.
Für alle, die die Bildqualität der Mavic 3 Pro in vollem Umfang ausloten möchten, bietet die Mavic 3 Pro Cine umfangreiche Optionen für professionelle Content-Ersteller. Alle drei Kameras unterstützen die Codierungen Apple ProRes 422 HQ, Apple ProRes 422 und Apple ProRes 422 LT. Außerdem hat die Mavic 3 Pro eine integrierte 1-TB-SSD und ein 10 Gbit/s Lightspeed-Datenkabel, um den Workflow zu vereinfachen.
Leistungsstarke Bildausschnitte
Die mittlere Telekamera (äquivalente Brennweite: 70 mm) eignet sich für eine Reihe unterschiedlicher Szenarien, vom Filmen interessanter Architektur bis hin zu Autos bei kommerziellen Shootings. Mit ihrem 1/1,3-Zoll-CMOS-Sensor und dem dreifachen optischen Zoom kann sie Fotos mit 48 MP/12 MP und Videos mit 4K/60 fps aufnehmen. Zudem unterstützt sie den neuen D-log M-Modus. Er komprimiert die Schärfentiefe und die Fokustiefe, um das Motiv hervorzuheben und ein Gefühl von Tiefe und Raum zu vermitteln. Durch die Verbesserung der Telekamera der Mavic 3 verfügt die Mavic 3 Pro über eine Kamera mit höherer Auflösung, Blende (von f4.4 auf f3.4) und Videobildrate. Sie unterstützt die Aufnahme von 4K/60fps-Videos mit 7-fachem optischem Zoom und 12MP-Fotos. Mit einem bis zu 28-fachen Hybridzoom, muss man das Fliegen nahe an Objekten wie schneebedeckten Bergen oder Gebäuden nicht riskieren. Außerdem können Tiere mühelos aus sicherer Entfernung beobachtet werden, ohne sie zu stören.
Mehr Sicherheit und Übertragungsstabilität
Die Mavic 3 Pro bietet bis zu 43 Minuten Flugzeit, sodass Kreative mehr Zeit haben, ihre Bildkomposition zu überdenken, und sich weniger Sorgen über die Akkulaufzeit machen müssen. Omnidirektionale Hinderniserkennung und APAS 5.0 sorgen für mehr Sicherheit. Acht Weitwinkel-Sichtsensoren arbeiten nahtlos mit einem Algorithmus zusammen, um Hindernisse in alle Richtungen präzise zu erkennen und eine sichere Flugroute zu planen.
Das DJI O3+ Übertragungssystem der Drohne bietet eine stabile, klare Kameraansicht und kann einen HD-Live-Feed mit 1080p/60fps bei hohen Bildraten in einer Entfernung von bis zu 15 km übertragen. Die Übertragungsreichweite ist ein Proxy für die Signalstärke. Die Mavic 3 Pro sollte immer innerhalb der Sichtlinie der Piloten geflogen werden. Zusätzliche Funktionen wie Wegpunktflug (Waypoint Flight), Tempomat (Cruise Control) und verbesserte Rückkehr (Advanced RTH) steigern das automatisierte Flugerlebnis.
- Waypoint: Plant automatisch eine Flugroute basierend auf den voreingestellten Wegpunkten des Benutzers und kann Routen präzise wiederholen.
- Cruise Control: Fliegt die Mavic 3 Pro in eine beliebige Richtung, ohne dass Piloten ständig die Steuerknüppel drücken müssen. Dies ermöglicht stabilere Kamerabewegungen während der manuellen Steuerung von Langstreckenflügen.
- Advanced RTH: Ermittelt automatisch eine sichere und effiziente Rückflugroute zu ihrem Startpunkt, um Hindernisse auf dem Rückweg leicht zu umgehen.
Die intelligenten Funktionen von DJI
Ob für Luftfotografie-Neulinge oder erfahrene Profis, die Mavic 3 Pro verfügt über die komplette DJI-Suite aus intelligenten Modi, um bei der Erstellung atemberaubender Inhalte zu helfen.
- FocusTrack: Die Hasselblad-Kamera und die mittlere Telekamera der Mavic 3 Pro unterstützen FocusTrack, zu dem ActiveTrack 5.0, Spotlight und Point of Interest gehören, um stabile Tracking-Aufnahmen in mehrere Richtungen zu ermöglichen.
- MasterShots (Pro): MasterShots werden mit nur einem Tippen aktiviert und die Drohne nimmt automatisch Tonspuren auf, bearbeitet sie und fügt sie hinzu, um Filmmaterial zu generieren.
- QuickShots (Pro): Ermöglicht es, verschiedene Kamerabewegungen wie Dronie, Rocket, Kreisen und Helix durchzuführen.
- Panorama (Pro): Verfasst ein verlustfreies Panoramafoto mit einer Auflösung von 100 MP, um eine ausgedehntere, atemberaubende Landschaft aufzunehmen.
Sobald die Mavic 3 Pro wieder am Boden ist, ist es einfacher denn je, die Quelldateien in visuelle Erlebnisse zu verwandeln. Der QuickTransfer mit Hochgeschwindigkeit ermöglicht schnelle Downloads direkt von der Drohne auf ein Mobiltelefon über Wi-Fi 6 mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 MB pro Sekunde, ohne eine Verbindung zur Fernsteuerung herzustellen zu müssen. Für alle, die schnell mehr mit ihren Inhalten machen möchten, bietet die offiziell empfohlene Videobearbeitungs-App von DJI, LightCut, umfangreiche Aufnahme- und Bearbeitungsfunktionen. Das Filmmaterial kann in der Vorschau angezeigt werden, ohne es aus der Mavic 3 Pro zu exportieren und die einfache KI-basierte Nachbearbeitungsfunktion ermöglicht die mühelose Bearbeitung und Erstellung an jedem Ort. Weitere Informationen findet man unter den weiterführenden Links. DJI Mavic 3 Pro kann auf auf der Herstellerseite (siehe weiterführende Links) und bei autorisierten Händlern bestellt werden, mit Versand ab Mai in den folgenden Konfigurationen:
- DJI Mavic 3 Pro (DJI RC Fernsteuerung) zum Preis von 2.099 €
- DJI Mavic 3 Pro Fly More Combo (DJI RC Fernsteuerung) zum Preis von 2.799 €
- DJI Mavic 3 Pro Fly More Combo (DJI RC Pro) zum Preis von 3.499 €
- DJI Mavic 3 Pro Cine Premium Combo zum Preis von 4.599 €
Die DJI Mavic 3 Pro, DJI Mavic 3 Classic und Mavic 3 sind mit den neuesten DJI Goggles Integra, DJI Goggles 2 und DJI RC Motion 2 kompatibel. Um das Flugerlebnis zu verbessern, wurden zwei neue Combos aus Goggles und RC Motion Controller entwickelt, nämlich die DJI Goggles 2 Motion Combo und die DJI Goggles Integra Motion Combo.