Eine filmende Drohne ohne vier oder gar mehr abgespreizte Propeller, die ein hohes Unfall- und Defekt-Potenzial darstellen – das war der Hintergedanke mit dem sich Laurent Eschenauer und Dimitri Arendt vor zwei Jahren an die Entwicklung ihres Fluggeräts heranwagten. Das Ergebnis sieht sehr vielversprechend aus: Der einzige Propeller der Fleye Drone sitzt, ummantelt von Kunststoff, im Inneren der Konstruktion und ist somit vergleichsweise unsensibel gegenüber äußeren Einflüssen. Eine genaue Beschreibung der Drohne findest du in unserer Meldung, die unten verlinkt ist.
Nun haben die Entwickler die Fleye Drone für marktreif erklärt und wenden sich mit einer Kickstarter-Kampagne an die breite Öffentlichkeit (zuvor wurde das Projekt aus eigener Tasche und von The Faktory, einem Technologie-Startup-Investor finanziert). Am dritten Dezember werden die finalen technischen Spezifikationen der Fleye sowie die Preisvorstellungen bekanntgegeben. Ab dem Zeitpunkt hast du die Möglichkeit, wahlweise eine Fleye Drone zur Hälfte des finalen Preises zu erwerben oder auch nur mit einem kleinen Beitrag das Projekt zu unterstützen. Bereits jetzt gaben die Entwickler bekannt, dass die Programmierung der Drohne open source ist, sodass du mit deiner Drohne theoretisch alles machen kannst, was die technischen Möglichkeiten hergeben. Darüber hinaus gibt es natürlich auch vorgefertigte Flug- und Film-Programme für Nutzer, die nicht selber Hand anlegen möchten.
Update 2015-12-03
Mit der Veröffentlichung der Kampagne auf Kickstarter.com stehen nun auch die finanziellen sowie technischen Eckwerte und Preise fest. 175.000 Euro soll die Kampagne insgesamt bis zum 15. Januar 2016 einspielen. Der Flugroboter soll 23 Zentimeter Durchmesser haben und nur 450 Gramm wiegen (Größe und Gewicht sollen einem Fußball entsprechen). Das ist wenig; etwa so viel wie die kleine Parrot Bebop Drohne wiegt und weniger die Hälfte von dem was heute übliche Quadrokopter mit Kamera-Gimbal wiegen. Die Flugzeit wird mit 10 Minuten projektiert. Für einen stabilen Flug in Bodennähe sorgen Ultraschall und eine Bodenkamera (so arbeitet auch die Parrot Bebop Drohne). Die eigentliche Aufnahmekamera sitzt fest ausgerichtet oben auf dem Fluggerät und ist mit lediglich 1080p30 projektiert. Die Kamera besitzt auch nur einen 5-Megapixel-Sensor-Modul (Omnivision 5640). 4K-Auflösungen oder eine höhere Bildwiederholrate sind mit dem Sensor nicht möglich. Zur einer möglichen Bildstabilisierung gibt es keine Angaben. Gespeichert wird das Bild auf einer MicroSD-Karte. Die Live-View-Übertragung erfolgt in 720p.
Es wird zwei Versionen geben, eine "normale" Version mit eingebautem Dual-Core-Computer mit 512 MB RAM und 4 GByte Flash-Speicher sowie eine "Power Edition" mit jeweils den doppelten Eckwerten (Quad-Core, 1 GB, 8 GB). Die Preise für die Unterstützer für die normale Version statt später 1.250 Euro: Super Early Bird 599 Euro (50 Stück), Early Bird 699 Euro (100 Stück) und 799 Euro (nicht limitiert). Die Power Edition kostet 999 Euro (kein "Normalpreis" kommuniziert).