Photogene ist eine gelungene Kombination aus Spaß-Funktionen mit verschiedenen Voreinstellungen und professionellen Möglichkeiten zum Bearbeiten Ihrer Aufnahmen. Nach dem Starten des Programms wählst du das Foto aus der Bibliothek aus, das du bearbeiten möchtest. Jetzt wird gleich der erste Vorteil von Photogene sichtbar: Mit zwei Fingern kannst du das Bild auf dem Display vergrößern und verkleinern. Damit sind schon jetzt Detailansichten zum besseren Beurteilen der Aufnahmen möglich. Mit der Zwei-Finger-Zoom-Geste geht das schnell und einfach.
Ein weiterer Pluspunkt: Oben rechts gibt es den i-Button zum Aufrufen der Metadaten. Hier werden die generellen Aufnahme-Daten angezeigt, sowie die EXIF- und – falls vorhanden – GPS-Daten, sowie IPTC. Die können editiert werden, wobei sich Basis-Daten anlegen lassen, die du schnell und einfach per Klick einfügen kannst. So werden die Fotos blitzschnell mit Copyright und anderen Standard-Daten versehen. Außerdem kannst Listen anlegen, beispielsweise für die Kategorien. Für Profis ist dies eine extrem wichtige Funktion.
Möchtest du die Bilder blitzschnell mit Voreinstellungen bearbeiten, gibt es unten links die Taste „Presets“. Hier stehen zahlreiche Einstellungen für Farben (Colours), Schwarz-Weiß (B&W), Vintage, Rahmen (Frames) und Fun zur Verfügung. Außerdem kannst du eigene Konfigurationen unter „My Presets“ anlegen und speichern. Hast du die Wahl der Voreinstellung getroffen, kannst du die Leiste mit einem Klick auf das X schließen.
Nun kannst du weitere Änderungen vornehmen. Unter dem Punkt „Crop“ wird das Bild beschnitten. Zur Wahl stehen bereits mehrere Vorgaben: 1:1, 2:3, 3:2, 3:4, 4:3 sowie 16:9. Selbstverständlich kannst du das Format auch individuell wählen. Praktisch: Die Größe des Ausschnitts wird in "Pixeln x Pixeln" im Zentrum des Ausschnitts angezeigt, sobald du den Ausschnitt verschiebst oder die Größe änderst. Eine weitere praktische Funktion: Im unteren Feld der Formatwahl kannst du das Seitenverhältnis selbst bestimmen. Benötigst du beispielsweise für eine Anwendung einen Ausschnitt im Verhältnis 7:4, kannst du das dort bequem per Drehrad festlegen. Ist die Wahl getroffen, einfach mit „Crop“ bestätigen – fertig.
Unter dem Punkt „Rotate“ kannst du das Bild drehen, sowohl in glatten 90-Grad-Schritten, als auch per Schieberegler oder Plus-/Minus-Taste in feinen Abstufungen. Das Ergebnis wird sofort angezeigt. Ebenfalls möglich: Vertikales und horizontales Spiegeln.
Nun kommt eines der mächtigsten Werkzeuge von Photogene: Adjustments. Hier lassen sich alle möglichen Parameter individuell und sehr präzise einstellen. Unter anderem sind das Helligkeit, Farbsättigung und -temperatur, Tönung, Schärfe sowie die RGB-Farbeinstellungen. Und wem das noch nicht reicht, kann die Gradationskurve individuell bearbeiten. In der Kurve können beliebig viele Punkte gesetzt und individuell verschoben werden. Und das Ganze geht völlig intuitiv einfach per Fingerzeig. Schneller und praktischer geht’s kaum noch. Und wieder der große Vorteil: Das Bild kann gezoomt werden, so dass du sehr gezielt arbeiten und einzelne Bereiche kontrollieren kannst, während du die Werte veränderst. Veränderungen am Histogramm sind auch möglich. Im Kopf des „Adjustments“-Reiters ist ein kleines A-B-Symbol. Wird das gedrückt, siehst du den Unterschied zwischen bearbeiteter und unbearbeiteter Version.
Ein weiteres Werkzeug ist die Retusche unter dem Punkt „Retouches“. Hiermit lassen sich rote Augen korrigieren sowie kleinere Retusche-Arbeiten ausführen. So können mit der Funktion „Heal“ einfach Bereiche kopiert werden, um Bildfehler auszumerzen. Mit der Funktion „Clone“ lassen sich gezielt Bereiche löschen, maskieren oder übermalen. Dabei kannst du Größe und Härte des Zeichenwerkzeugs verändern. Zusätzlich stehen mehrere Effekt-Pinsel zur Wahl. So lassen sich beispielsweise einzelne Bereiche des Bildes in Schwaz-Weiß ändern.
Text und Symbole lassen sich unter dem Punkt „Text“ in das Bild einfügen. Verschiedene Einstellungen stehen zur Verfügung: Textart, -farbe, Schatten und Outline können festgelegt werden. Die Größe wird einfach im Bild per Fingerzeig verändert, ebenso die Position. Dazu gibt es Sprechblasen zum Einfügen oder Formen, an denen sich der Text orientieren soll.
Letzter Punkt zur Bearbeitung des Bildes: „Enhance“. Hier lassen sich Vignette, Center-Focus sowie Rahmen zum Bild zufügen. Außerdem kannst du mehrere Filter über das Bild legen.
Jede Funktion kannst du übrigens mit dem „Undo“-Pfeil oben links rückgängig machen. Möchtest du dein Bild ohne Menüs begutachten, einfach einmal kurz antippen und die Menüs verschwinden. Mit einem zusätzlichen Doppel-Tap wird das Bild auf die Bildschirmgröße deines Gerätes angepasst.
Bist du mit dem Ergebnis zufrieden, einfach auf „Export“ tippen und das Ziel wählen. Neben dem lokalen Speichern mit „Save to Library“ stehen zahlreiche Optionen zur Wahl, darunter alle gängigen Social-Network-Plattformen wie Facebook, Flickr, Picasa, Twitter oder Tumblr. Außerdem kannst du es in deine Dropbox übertragen. Per Airprint lässt es sich auch drucken. Die Auflösung kann dabei festgelegt werden.
Tippe nun auf Done, um entweder das nächste Foto zu bearbeiten oder eine Collage zu erstellen. Wähle dazu mehrere Fotos aus und klicke dann auf „Make Collage“. Drei Vorgaben stehen zur Wahl, weitere können per In-App-Kauf (1,79 Euro) nachgekauft werden. Die Position der Bilder lässt sich einfach verschieben. Dazu etwas länger den Finger auf das Foto halten und dann einfach ins gewünschte Feld schieben. Die Position des Bildes kannst du ebenfalls durch einfaches schieben verändern. Im Punkt Design kannst das Seitenverhältnis der Collage ändern. Bist du mit dem Ergebnis zufrieden, wird es wieder per Export in das gewünschte Programm oder den lokalen Bilderordner gespeichert.