Die Carcam von Jobo ist ein schlichtes Gerät ohne viel Beiwerk. Sie ist eine mittelmäßige Kamera, die Videos und Fotos aufnehmen kann – nicht mehr und nicht weniger. Mehr brauchst du auch gar nicht, wenn du dein Auto bzw. deine Fahrt nur aus Sicherheitsgründen überwachen möchtest. Das Gerät bringt die essentiellen Funktionen einer Dashcam (Armaturenbrettkamera) mit. Du brauchst sie nur einzuschalten und schon beginnt die Aufnahme. Vorausgesetzt du hast das Gerät bereits mit einer bis zu 32 GB großen microSD-Karte bestückt und den Akku aufgeladen das Gerät mit dem mitgelieferten USB-Adapter und dem knapp 3 m langen Verbindungskabel an den Zigarettenanzünder angeschlossen hast. Im Lieferumfang findest du außerdem einen Saugnapf und ein Klebepad, mit deren Hilfe du die CarCam an deiner Windschutzscheibe anbringen kannst. Die Kamera wird "hängend" betrieben, also Saugnapf oder Klebepad oben. Die in der Bedienungsanleitung genannte "Image Flip"-Funktion (Video um 180° gedreht für "stehende" Montage) war in unseren beiden Testgeräten nicht vorhanden.
Bedienung
Die zur Bedienung nötigen Tasten befinden sich an der Ober- und der Unterseite des Gerätes. Hier findest du Tasten zum Ein- und Ausschalten, zum Starten und Beenden der Aufnahme, eine Menu- und eine Mode-Taste, sowie Richtungstasten für links und rechts, die auch während einer laufenden Aufnahme zum Zoomen genutzt werden können. Trotz der geringen Auflösung unterstützt die Kamera bis zu vierfachen Digitalzoom. Möchtest du die Kamera während der Fahrt bedienen, solltest du dir vorher einprägen, wo sich welche Taste befindet, da die Funktionsbeschriftung ebenfalls nur auf der Ober- bzw. Unterseite des Gerätes zu finden ist. Ist die Kamera erstmal im Auto fixiert, ist es praktisch unmöglich, diese Beschriftungen zu lesen. Jedoch befindet sich zumindest die Aufnahmetaste an der oberen Ecke des Gerätes, dort wo man sie bei einer Kamera erwartet und ist entsprechend leicht zu merken und zu erreichen. Direkt daneben befindet sich der Knopf zum Ein- und Ausschalten. Schwieriger wird es, wenn du Einstellungen innerhalb des Menüs ändern willst: da musst du die Knöpfe an der Unterseite ertasten und dann etwas probieren. Aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wird es klappen, schließlich gibt es hier auch nicht sehr viele Einstellmöglichkeiten, da das Gerät ja eigentlich einfach nur Videos aufnehmen soll. Es gibt aber auch einen Foto-Modus, den du mit Hilfe der Mode-Taste erreichst.
Mit der Mode-Taste kannst du zwischen den verschiedenen Modi der Kamera wechseln. Neben dem Videoaufnahme-Modus gibt es den Foto- und den Wiedergabemodus. Im Wiedergabemodus kannst du dir die auf der SD-Karte befindlichen Aufnahmen ansehen. Hierbei wechselst du mit den Richtungstasten durch die Dateien und kannst mit der OK-Taste die Wiedergabe starten, wenn es sich um ein Video handelt.
Video- und Fotoaufnahmen
Die Kamera ist nach dem Einschalten in wenigen Sekunden betriebsbereit und du kannst mittels Start/Stop-Taster die Aufnahme starten. Falls du deine Steckdose oder dein Zigarrettenanzünder bei ausgeschalteter Zündung stromlos ist, kannst du die Autostart-Funktion nutzen. Dann startet die Kamera die Aufzeichnung automatisch, nachdem sie mit Strom versorgt wird. Nach dem Abschalten der Bordspannung läuft sie noch einige Sekunden nach und schaltet dann ebenfalls ab. Das ist praktisch, aber es funktioniert nur mit einer geschalteten Bordsteckdose. Bei einer Steckdose, die auch bei ausgeschalteter Zündung Spannung führt, musst du die Kamera manuell starten und stoppen. Ohne externe Stromzufuhr hält der kleine interne Akku nur rund 20 Minuten. Das reicht gerade, um beispielsweise während einer Pause die Landschaft zu filmen, oder um nach einem Unfall die Situation außerhalb des Fahrzeugs festzuhalten.
Unser Testgerät nimmt, wie die Produktbezeichnung es schon sagt, Videos in FullHD auf, also in 1080p. Angeblich besitzt die Kamera jedoch nur einen 1,3-Megapixel-CMOS-Sensor. Demnach wären die FullHD-Videos, die ja immerhin pro Bild ziemlich genau 2,0 Megapixel groß sind, interpoliert. Wir haben jedoch den Eindruck, dass der Hersteller hier tief stapelt, denn die Schärfe der FullHD-Videos sind bei ausreichender Beleuchtung durchaus gut (dazu gleich noch mehr). Aber nichts genaues weiß man! Du kannst auch andere Auflösungen verwenden: 720p, 848 x 480 oder 640 x 480 Pixel sind möglich. Wenn du mit den niedrigeren Auflösungen zufrieden bist, könntest du allerdings auch das günstigere Schwestermodell kaufen, dass maximal 720p-Videos macht. Die Videos werden hierbei im speichersparenden H.264-Standard komprimiert. Standardmäßig wird über das interne Mikrofon auch Ton zu den Videos aufgezeichnet. Das kannst du im Menü abschalten.