Auch wenn es die Typenbezeichnung vermuten lässt, so ist der Canon Selphy CP1000 nicht der Nachfolger des CP910, sondern der Nachfolger des CP820. Ebenso wie sein Vorgänger besitzt der CP1000 kein WLAN-Modul und kann nur per USB-Anschluss, PictBridge (Direktdruck) oder Speicherkarte (SD und CF) mit Bilddaten versorgt werden. Eine externe Festplatte lässt sich leider nicht an das Gerät direkt anschließen. Die Anschlüsse befinden sich auf der linken (USB und Direktdruck) und vorderen Seite (Speicherkartenslots). Im Transportzustand ist der kleine Drucker gerade einmal 178 x 135 x 61 mm groß und nahezu glatt. Das empfindliche Druckwerk wird durch eine kleine Klappe abgedeckt. Auf der Rückseite befindet sich das Akkufach für den optional erhältlichen Akku sowie der Netzanschluss, an den das mitgelieferte Netzteil gesteckt werden kann. Beim Druck musst du darauf achten, dass genug Platz hinter dem Drucker ist, da das Papier während des Drucks hinten aus dem Drucker herausgeschoben wird.
Im Gegensatz zum Tintenstrahldruck wird beim Thermosublimationsverfahren kein Farbpunkt über eine Düse auf das Papier gebracht, sondern per gezielter Hitzeentwicklung werden Farbpigmente von einer speziellen Trägerfolie auf das ebenso spezielle Papier gebracht. Der Selphy CP1000 „bedampft“ das Papier mit drei Farben und einer Schutzschicht. Der Vorteil dieses Systems ist, dass die Ausdrucke keine Trocknungszeit benötigen und eine hohe Farbsättgung und Farbtiefe haben. Zudem ist immer soviel „Farbe“ auf der Spezialfolie, wie auch Papier vorhanden ist, weil Farbfolie und Papier immer zusammen verkauft werden. Ein großer Nachteil dieses Verfahrens liegt in den höheren Kosten des Verbrauchsmaterials begründet. Das Verbrauchsmaterial ist in verschiedenen Größen und Bildformaten erhältlich, wobei einige davon eine spezielle Papierkassette benötigen.
Der Drucker kann per Software auf dem Computer bedient werden, jedoch ist die Bedienung direkt am klappbaren 6,8-cm-Display komfortabel und problemlos möglich, auch wenn ein Touchscreen-Monitor die Bedienung vereinfachen würde. Dennoch kannst du problemlos Bilder zuschneiden, Farben anpassen und vieles mehr. Für einige Einstellungen musst du jedoch in die Tiefen des Hauptmenüs tauchen, um die Einstellungen für Farbe, randlosen Druck, Datumseinblendung und Layoutoptionen zu finden. Ganz neu ist die Möglichkeit, die Oberfläche der Bilder mit unterschiedlichen Oberflächenstrukturen zu drucken. So stehen neben dem Hochglanzfinish auch drei unterschiedliche Mattierungsstufen zur Auswahl, die das Bild dann etwas unempfindlicher gegen Fingerabdrücke machen, aber auch Brillanz und Schärfe visuell etwas reduzieren. Von den Oberflächenstrukturen hatten wir uns nach den Werbeaussagen etwas mehr versprochen, sehr deutlich ist der Effekt nicht. Im Betrieb arbeitet der Drucker nicht ganz leise, manchmal dringt auch ein leichtes quietschen an meine Ohren. Die Bildergebnisse können sich allerdings sehen lassen. Jedoch ist Vorsicht geboten: Der CP1000 beschneidet Bilder beim randlosen Druck, wenn die Bilder nicht das gleiche Seitenverhältnis besitzen wie das Ausgabemedium. Wird mit Rahmen gedruckt, so ist zwar das gesamte Bild vorhanden, aber es wird zusätzlich oben und unten am Bild ein weißer Rand gelassen.
Etwas seltsam mutet an, dass der Selphy CP1000 kein kompfortables WLAN-Modul besitzt, obwohl er die gleiche UVP wie der von uns zuvor getestete CP910 besitzt. Die Bildqualität weiß zu überzeugen, auch wenn das automatische Beschneiden von Bildern sehr störend sein kann. Der Selphy CP1000 ist für 109 Euro (UVP) im Handel erhältlich und ein guter Begleiter, wenn mobil und kleinformatig gedruckt werden soll.
Vorteile
- einfache Handhabung
- überzeugende Druckqualität
- Verschiedene Oberflächen erzeugbar
Nachteile
- Kein WLAN
- Automatischer Bildbeschnitt