Der wohl größte Pluspunkt der Camu-App ist die einfallsreiche Bedienung: Ziehst du am Bildrand, legst du einen Filter über das Live-Bild; fährst du mit dem Finger über die Bildmitte, regelst du die Kontraststärke; tippst du auf einen Punkt im Sucher, wird dort scharfgestellt – zudem taucht ein Linsenverschluss-Icon auf, an dem du den ISO-Wert einstellen kannst. Tippst du auf den Einstellungsbutton, kannst du noch weitere Optionen wählen, beispielsweise eine Collage aus 2, 3 oder 4 Bildern oder ein diagonal gespaltenes Zweierbild. Die Grenzen und Größen der einzelnen Bilder kannst du frei verschieben und dann nimmst du die vier Bilder bequem nacheinander auf. Im Videomodus stehen dir die Collagen nicht zur Verfügung, immerhin die Filter kannst du aber anwenden. Der „Nostalgia“-Filter baut sogar live das von alten Filmen bekannte Rauschen ein! Videos werden allerdings nur in 640 x 384 Pixel aufgenommen und können nicht nachbearbeitet werden – wirklich ausgereift ist die Videounterstützung also leider nicht.
Hast du ein Foto aufgenommen, kannst du es direkt teilen oder noch weiter verfeinern: Im Edit-Modus fügst du wunschgemäß Schärfentiefe ein und/oder Textobjekte, die du wahlweise selbst schreiben oder zufallsgenerieren lassen kannst. Die vorgefertigten Sprüche sind teilweise auch recht lustig und können deinem Foto eine ungeahnte Wirkung verleihen. Den Text kannst du in vier verschiedenen Schriftarten darstellen lassen, frei drehen und verschieben. Leider gibt es keine Option, Umrandungen zu den Buchstaben hinzuzufügen, sodass du entweder Gefahr läufst, dass Teile deines weißen bzw. schwarzen Textes im Bild untergehen oder Teile des Bildes von einer Farbfläche (die du alternativ hinter die Buchstaben legen kannst) verdeckt werden. Es gibt natürlich deutlich umfangreichere Apps zur Bildaufnahme und -bearbeitung, aber für die gelegentliche Nutzung könnte der Funktionsumfang von Camu genau richtig sein.
Vorteile
- Bearbeitung im Sucher
- Flexible Bearbeitungselemente
Nachteile
- Kein großer Funktionsumfang