Die Mavic 2 Pro Kameradrohne entstand in zweijähriger Zusammenarbeit zwischen Drohnenhersteller DJI und Kamerahersteller Hasselblad, bekannt für seine Mittelformat-Kameras. Das chinesische Unternehmen DJI besitzt bereits seit November 2015 Anteile an Hasselblad und seit Anfang 2017 sogar eine Mehrheitsbeteiligung an dem Traditionsunternehmen. Eine Kamera mit relativ großem 1-Zoll-Bildsensor ist zwar bei DJI nicht grundsätzlich neu, die gibt es schon länger in der Phantom-Serie, diese Quadrokopter sind aber erstens etwas teurer und zweiten relativ groß, da nicht faltbar. Die neue Kamera könnte somit in dieser Preis- und vor allem Größenklasse tatsächlich ganz neue Maßstäbe setzen. Laut DJI bietet sie eine hervorragende Bildqualität, eine überragende Farbabbildung und eine hohe Lichtempfindlichkeit. Mit ihrem 1 Zoll CMOS-Sensor und einem 10-Bit Dlog-M Farbprofil bildet die Kamera, im Vergleich zur Mavic Pro, vierfach feiner aufgelöste Farbschattierungen pro Farbkanal ab. Dies liefert ein Maximum an Möglichkeiten für die nachträgliche Video- und Fotobearbeitung. Die Mavic 2 Pro nimmt Luftbilder (Fotos) mit 20 Megapixeln auf. Die Hasselblad Natural Color Solution (HNCS) soll dabei höchste Farbtreue garantieren. Die anpassbare Blende (F2.8 bis F11) ermöglicht einen weiten Spielraum unter verschiedenen Lichtbedingungen. Mit 4K 10-Bit-HDR-Unterstützung kann die Mavic 2 Pro mit HLG an einen 4K-Fernseher angeschlossen werden und Filmmaterial mit den richtigen Farbtönen wiedergeben.
Die zweite Variante des neuen DJI-Quadrokopters setzt ganz auf das Thema "Zoom". Exklusiv für die Mavic 2 Zoom gibt es den neuen Quickshot-Modus Dolly-Zoom. Mit ihm erhält der Anwender neue kreative Möglichkeiten in der Erstellung von Aufnahmen, die bisher nur professionellen Filmemachern vorbehalten waren. Der Effekt erlaubt völlig neue Perspektivenwechsel durch automatisches Heranzoomen beim gleichzeitigen Wegfliegen vom Motiv. Das Motiv im Zentrum bleibt dabei gleich groß und wird stärker in den Fokus gerückt, da Teile der Umgebung ausgeblendet werden. Die Kamera der Mavic 2 Zoom bietet zweifachen optischen Zoom (24 bis 48 mm Kleinbildäquivalent), der je nach gewählter Videoauflösung mit dem zweifachen Digitalzoom kombiniert werden kann, um ein 96-mm-Teleobjektiv zu simulieren, das Videos in voller HD-Auflösung ohne Qualitätsverlust aufnimmt. Der Hybrid-Autofokus des Mavic 2 Zoom kombiniert Phasen- und Kontrasterkennung für eine höhere Fokusgenauigkeit mit einer bis zu 40% höheren Fokusgeschwindigkeit als zuvor. Benutzer können lebhafte Fotos mit 12 Megapixeln aufnehmen oder die neue Funktion „Super Resolution“ verwenden. Diese erstellt, durch das automatische Zusammensetzen von neun gezoomten Fotos, ein einzelnes superauflösendes Foto mit 48 Megapixeln. Dies ist eine ideale Option für Landschaftsaufnahmen.
Beide Kameras versprechen lebhaftes 4K-Ultra-High-Definition-Video mit extremer Detailtreue und zeichnen Videos mit einer maximalen Bitrate von 100 Megabit pro Sekunde mit dem H.265-Komprimierungs-Codec auf. Für Fotografen bietet die neue Enhanced High Dynamic Range-Funktion eine Sequenz von Fotos für einen geisterfreien, hohen Dynamikbereich, wodurch die Mavic 2 Pro beeindruckende 14 Blendenstufen und die Mavic 2 Zoom bis zu 13 Blendenstufen enthalten.
Mit den neuen Hyperlapse-Modi erstellen Anwender kinoreife Szenen, die die Veränderungen eines Motivs über einen längeren Zeitraum erfassen und sofort auf sozialen Medien geteilt werden können. Die demnächst verfügbare Funktion „Aufgabenverlauf“ speichert bereits geflogene Flugrouten ab und ermöglicht das präzise Wiederholen von Flugstrecken zu einer anderen Tageszeit. JPEG- und RAW-Fotos können gleichzeitig auf einer Micro-SD-Karte oder im internen Speicher gesichert werden. Dadurch bleibt mehr Platz für die Nachbearbeitung. In der DJI GO App stehen vier super einfach zu bedienende Hyperlapse-Profile zu Verfügung: Kreisen, Kursverriegelung, Wegpunkt und Frei:
- Frei – Steuert die Drohne manuell während der Aufzeichnung des Hyperlapse-Videos.
- Kreisen – Die Drohne fliegt automatisch auf einer Kreisbahn um das ausgewählte Motiv und hält das Geschehen immer im Mittelpunkt.
- Kursverriegelung – Hält die Kamera auf das Motiv ausgerichtet, während die Drohne geradeaus ihrem Kurs folgt.
- Wegpunkt – Die Flugroute wird auf Basis von Höhen- und GPS-Daten festgelegt und ermöglicht eine komplexere Flugplanung.
Ein bewegtes Motiv im Fokus zu behalten, soll dank ActiveTrack 2.0 einfacher als jemals zuvor sein. Dieser verbesserte automatische Verfolgungsmodus bringt eine völlig neue leistungsstarke Kombination aus autonomer Verfolgung und Hinderniserkennung. Durch die Hauptkamera und die dualen vorwärts gerichteten Sensoren erstellt die Mavic 2 eine dreidimensionale Karte der vor ihr liegenden Umgebung. Zusammen mit der Flugbahnvorhersage errechnet die Mavic 2 die Bewegungen des Motivs bis zu 3 Sekunden weiter in die Zukunft. Wird ein Ziel verfolgt, scannt und erkennt die Mavic 2 Hindernisse, während sie gleichzeitig unterbrechungsfrei das Ziel fokussiert. Sie bleibt auch dann auf das Ziel ausgerichtet, wenn dieses temporär verdeckt sein sollte.
Die autonomen Flugmöglichkeiten der Mavic 2 erlauben das Herstellen von aufregenden Aufnahmen selbst in anspruchsvollen Umgebungen. Das FlightAutonomy-System wurde umfangreich verbessert und analysiert mit einem leistungsstärkeren Prozessor kontinuierlich die Umgebungsdaten, für eine noch bessere Hindernisvermeidung und ein sichereres Flugerlebnis. Damit sich Benutzer voll und ganz auf ihre perfekte Aufnahme fokussieren können, wurde die Mavic 2 – als erste Drohne von DJI – auf allen Seiten mit insgesamt 10 Sensoren zur automatischen Hinderniserkennung ausgestattet. Das verbesserte Assistenzsystem für Piloten (APAS) ermöglicht der Drohne, automatisch Hindernissen auszuweichen, ohne dabei anhalten zu müssen. Beim Einsatz unter schlechten Lichtbedingungen schaltet sich die neue untere Zusatzbeleuchtung der Mavic 2 automatisch ein und unterstützt eine sichere und präzise Landung.